Feuerwehr plant große Bauoffensive
Standards werden nicht mehr eingehalten: Für mehr als 100 Millionen Euro sollen nun einige Standorte erneuert oder saniert werden.
DÜSSELDORF In den vergangenen Jahren habe sich die Düsseldorfer Feuerwehr technisch und personell „hervorragend aufgestellt“, fasste Ordnungsdezernent Christian Zaum im Bauausschuss zusammen. „Doch die Wachen, die jetzt immer stärker unter Druck geraten, die wurden zuletzt vernachlässigt.“
Viele der mehr als 20 Gebäude der Feuerwehr entsprechen nicht mehr den gesetzlich vorgeschriebenen Standards oder können nicht mehr die Leistung erbringen, die mit der „sehr dynamischen Stadtentwicklung“einhergeht. „Die Feuerwehr wächst, die Bevölkerung wächst und damit auch die Anzahl an Einsätzen“, erklärte Zaum. Die Ausstattung sei längst nicht allen Entwicklungen angepasst. So gibt es heutzutage zwar immer mehr Frauen bei der Feuerwehr, „aber die getrennten Ruhe- und Sanitärräume fehlen.“
Man habe die betreffenden Wachen zuletzt vor allem instandgehalten, aber ohne Ausrichtung auf eine neue, verbesserte Nutzung, sagt Feuerwehrchef David von der Lieth.
Ähnlich wie für die Schulbauoffensive wurde nun in den vergangenen zwei Jahren ein Konzept entwickelt. Man habe sämtliche Gebäude bewertet und die Bedarfe priorisiert, so von der Lieth. Mit den „Feuerwehrorganisatorischen Maßnahmen I“, kurz „FOM I“, soll am 8. Mai der Rat ein erstes Projektpaket beschließen. Vorher wird es in mehreren Ausschüssen präsentiert. Von der Lieth versichert: „Wir wollen so effizient wie möglich vorgehen, auch bei den Kosten.“Deshalb solle das Paket auch als Sonderbau komplett genehmigt werden; damit es keine Verzögerungen gibt.
Vier Standorte sind im FOM I im Fokus, die einer ersten Grobkalkulation zufolge rund 105 Millionen Euro kosten werden. Das Amt für Gebäudemanagement schätzt zudem die Kosten von den Planungen bis zum Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss bis ins Jahr 2028 auf rund 26,25 Millionen Euro. Der gesamte Umsetzungszeitraum wird mit zehn bis 15 Jahren angesetzt. Dazu sollen sechs zusätzliche Stellen für diese Aufgabe geschaffen werden, da die Arbeiten gebündelt erfolgen und beschlossen werden sollen.
„Wir haben uns für diese Standorte entschieden, weil wir dort vieles abdecken können: Fahrzeugstandplätze, Ruheräume, Ausbildung – die Erkenntnisse können dann in die späteren Projekte gesteckt werden und wir müssen nicht wieder von vorne anfangen“, erklärt Feuerwehrchef von der Lieth das Konzept. Es sind mehrere neue Flächen in der