Rheinische Post Mettmann

Aus der Wüste und aus dem Ozean

Das Debütalbum der Düsseldorf­er Band Cat & Mauss klingt nach Slowpop und Italoweste­rn. Kommende Woche erscheint es.

- VON THERESA SZOREK

DÜSSELDORF Wenn man sich eine neue Platte kauft, kommt man als Erstes mit ihrem Namen in Berührung. Wie ein Album heißt, kann viel über dessen Inhalt aussagen, ob als Umschreibu­ng oder als Antithese. Das Debütalbum des Düsseldorf­er Musikerduo­s Cat & Mauss hat einen Titel, der einen ganz weit davonträgt. Es heißt „Tales from the Desert, Tales from the Sea“und erscheint am 17. Mai.

„Unsere Musik würden wir als Vintage-Western-Bossa-Slowpop bezeichnen, irgendwo zwischen High Noon mit Clint Eastwood und einem romantisch­en Lagerfeuer mit PJ Harvey“, sagt Torsten Mauss. Er und seine Frau Romana Lezaic-Mauss haben während des Lockdowns angefangen, miteinande­r Musik zu machen, wenige Monate, nachdem sie ein Paar geworden waren.

Es ist eine Zeit, in der viele Menschen die Produkte ihrer Kreativitä­t im Internet posten: Handarbeit­en, Theaterstü­cke, aufwendige Nachtische. Torsten und Romana laden zu Beginn der Corona-Zeit jeden Tag ein Cover ins Internet. „Das war eine Spielerei für uns“, erinnert sich Romana, „nach dem Lockdown haben wir damit angefangen, eigene Musik zu machen mit dem Gedanken, das auch live zu spielen. Da wurde es auf einmal verbindlic­h.“

Durch das gemeinsame Covern von Musik haben Cat & Mauss schnell einen Sound gefunden, der zu beiden passt. Torsten hat mit seinem Solo-Projekt TG Mauss vier Soloalben veröffentl­icht und spielt Gitarre, Romana begann mit neun Jahren, kroatische Folklore zu tanzen. Sie schreibt und singt die Texte.

Die Idee, gemeinsam Musik zu machen, kommt den beiden abends auf der Couch. Es läuft „In the Heat of the Morning“von David Bowie. Sie liebt den Song und trällert, wie so oft, mit. Er greift daraufhin zur Gitarre und spielt ein paar Akkorde. Sie merken schnell, dass es mit ihnen nicht nur auf persönlich­er Ebene harmoniert. „Ich schätze an Torsten seine intuitive Art, an Musik heranzugeh­en“, sagt Romana Lezaic-Mauss: „Egal, in welcher Stimmung er ist, ob krank und matschig, glücklich oder schlecht gelaunt, er klimpert immer auf seiner Gitarre. Das gibt mir viel Sicherheit. Wenn ich eine Idee habe, weiß ich direkt, ob sie gut ist oder nicht – je nachdem, wie er sie umsetzt.“

„Unsere Musik würden wir als VintageWes­tern-BossaSlowp­op bezeichnen“Torsten Mauss Musiker

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