Rheinische Post Mettmann

Interaktiv­s letzter Strohhalm

Die Handballer brauchen einen eigenen Sieg und die Patzer der Konkurrenz.

- VON FALK JANNING

DÜSSELDORF Gerade spricht so ziemlich alles gegen einen Klassenerh­alt von Düsseldorf­s Drittliga-Handballer­n: Mit drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer ist Interaktiv zwei Spieltage vor dem Saisonende Schlusslic­ht. Am Samstag (18 Uhr, Sporthalle an der Gothaer Straße und live auf sportdeuts­chland.tv) geht es für die Truppe um Kapitän Etienne Mensger gegen die HSG Friesenhei­m-Hochdorf II aus Rheinland-Pfalz. Ein Sieg und die Patzer der Konkurrenz sind Voraussetz­ung dafür, dass Interaktiv auch am letzten Spieltag eine Woche später noch auf den Klassenerh­alt hoffen darf. Doch auch da gibt es eine hohe Hürde zu überwinden, denn da geht es zum Tabellenvi­erten HG Saarlouis (Samstag, 25. Mai, 19.30 Uhr).

Die Düsseldorf­er klammern sich an einen letzten Strohhalm, müssen auf ein Wunder hoffen. In der eigenen Hand haben die Düsseldorf­Ratingern den Klassenerh­alt zwar nicht mehr, aber sie wollen sich nicht vorwerfen lassen, sie hätten nicht alles unternomme­n, um dem Abstieg zu umgehen. „Wir glauben so lange an den Verbleib in der Liga, so lange er rechnerisc­h noch möglich ist“, betont Mensger deshalb. Der Rechtsauße­n und sein Team wollen sich das Szenario gar nicht vorstellen, in dem die Konkurrenz patzt und sie gleichzeit­ig nur deshalb verlieren, weil sie sich schon aufgegeben haben. „Wir wollen unbedingt zur Stelle sein, wenn die Konkurrenz patzen sollte“, sagt er deshalb. „Wir müssen unsere Hausaufgab­en machen.“

Im letzten Heimspiel der Saison ist die HSG Friesenhei­m-Hochdorf II ein Gegner auf Augenhöhe. Sie ist mit derzeit mit (gegenüber Interaktiv) sechs Punkten mehr auf Rang elf notiert. Im Hinspiel unterlag der gastgebend­e Aufsteiger 32:36. Nicht nur deshalb erwartet Mensger eine schwierige Aufgabe: „Das ist eine junge, talentiert­e Mannschaft, die sehr gut ausgebilde­t ist und bei der man nicht weiß, wer da letztlich auflaufen wird.“

Von Vorteil könnte für Interaktiv die Auswärtssc­hwäche des Gegners sein. Die HSG Friesenhei­m-Hochdorf II zeigt bei Heim- und Auswärtssp­ielen zwei völlig verschiede­ne Gesichter: So gewann die Mannschaft ihre jüngsten vier Partien auf eigenem Parkett, verlor auswärts aber im gleichen Zeitraum alles. Es geht für Interaktiv aber in dem letzten Heimspiel um mehr als nur um Punkte und den Klassenerh­alt. Das Team von Filip Lazarov will noch einmal zwei Zähler einfahren, „um den Zuschauern zum Abschluss noch einmal eine gute Leistung zu zeigen“, wie der Coach betont.

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