Rheinische Post Mettmann

So hat sich das moderne Düsseldorf entwickelt

Ein neues NRW-Portal stellt Luft- und Satelliten­bilder aus 70 Jahren bereit. Ganz einfach lässt sich die Stadtentwi­cklung nachvollzi­ehen.

- VON UWE-JENS RUHNAU

DÜSSELDORF Die Landeshaup­tstadt hat in der Spanne eines Menschenle­bens eine rasante Entwicklun­g durchgemac­ht. Ein Angebot des Landes im Internet führt das dem Betrachter eindrucksv­oll vor Augen. Luftbilder und Satelliten­aufnahmen aus 70 Jahren können da, wenn man sich einen Ort herausgesu­cht hat, nach und nach angeschaut werden. Auf einer Zeitleiste kann man beliebig in den Jahrzehnte­n hin und her hüpfen. Möglich macht die Zeitreise das Online-Tool „TIM“, das von der Bezirksreg­ierung Köln auf Basis von historisch­en Luftbilder­n und Satelliten­aufnahmen veröffentl­icht wurde. Bequem lässt sich nachvollzi­ehen, wie sich Landschaft­en, Straßen und Architektu­r zwischen 1951 und 2021 verändert haben.

Nehmen wir als Beispiel das Herz der Stadt, den Kö-Bogen. Nach dem Kriegsende gab es in der Nachbarsch­aft des Weihers Landskrone eine weitreiche­nde, ja brutale Entwicklun­g: Der Hofgarten wurde geteilt und eine Straße mitten hindurch geschlagen, auch eine Hochstraße

Kö-Bogen 1952:

Kö-Bogen 2010:

Kö-Bogen 1969:

Kö-Bogen 2016: wurde gebaut. Ende der fünfziger Jahre wurde das Dreischeib­enhaus und zehn Jahre später das Schauspiel­haus daneben gestellt. Wenn man auf dem Zeitstrahl in das erste Jahrzehnt unseres Jahrtausen­ds klickt, sieht man, dass die Hochstraße verschwind­et und daneben ein großes Baufeld entsteht: Wo Busse und Straßenbah­nen fuhren, entstanden die Libeskind-Bauten und dann der Kö-Bogen II.

Das Besiedeln und Umnutzen hat in Düsseldorf Tradition, weil der Platz knapp ist. Auf Feldern in Stockum entstand das erste Rheinstadi­on, auf das ein Neubau folgte und dann die Arena. Daneben breitete sich die Messe aus. Wo sie und auch die Stadthalle standen, baute die Victoria (später Ergo) an der Fischerstr­aße ihre neue Zentrale. Heute werden wieder Flächen gesucht, jetzt vor allem fürs Wohnen – auch das wird auf dem Portal einmal zu sehen sein.

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Südlich der Landskrone ist ein neues Baufeld entstanden. Busse und Bahnen haben Platz gemacht.
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Die Libeskind-Bauten sind fertig. Auffällig: Das Dreischeib­enhaus ist aus der Luft schnell zu übersehen, sein Schatten nicht.
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Die Hofgartens­traße entlang des Weihers bedeutet nur eine kleine Teilung des Hofgartens.
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Bei weitem breiter fällt 17 Jahre später der Straßenrau­m aus. Das Dreischeib­enhaus steht, das Schauspiel­haus ist gerade fertig.

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