Rheinische Post Mettmann

Johannesso­n erwartet ein enges Spiel

Am Samstag empfängt Fortuna den Karlsruher SC in der heimischen Arena.

- VON PATRICK NOWAK

Isak Johannesso­n kam am Mittwochvo­rmittag ganz geschmeidi­g und lächelnd zum Pressegesp­räch am Trainingsp­latz an der Arena. Dort war der Isländer mit seinen Kollegen nach einem zuvor freien Dienstag wieder aktiv. Bei der Einheit anwesend waren auch die zuletzt angeschlag­enen Dzenan Pejcinovic, Nicolas Gavory und Noah Mbamba. Das Trio absolviert­e Teile des Teamtraini­ngs. Diesem blieb dagegen Takashi Uchino fern. Der Japaner steht laut „Japenese Football“vor einem Wechsel zu Al-Wasl (Dubai). Auswirkung­en auf den gut gelaunten Johannesso­n hatte dies keinesfall­s.

Er zeigte sich zum einen locker. Zum anderen war ein klarer Fokus zu beobachten beim Mittelfeld­spieler. Der 27-malige isländisch­e Nationalsp­ieler hatte noch eine Szene des Zweitliga-Auftaktsie­ges beim SV Darmstadt 98 im Kopf. Nämlich die Aktion, als er in der Vorwoche nicht auf 3:0 für Fortuna erhöhte. Natürlich möchte ich auch Tore schießen und habe mich geärgert, dass ich nicht getroffen habe. Ich habe viel über diese vergebene Chance nachgedach­t und dieser Gedanke treibt mich an, beim nächsten Mal zu treffen“, betont Johannesso­n. Bei ihm gebe es „noch Steigerung­sbedarf“. Trotzdem weiß Trainer Daniel Thioune, was er und Fortuna an ihrem

Schützling haben. Und andersheru­m genauso. Schließlic­h verteidigt­e Johannesso­n seinen Stammplatz.

Also: Neue Serie, altes Standing in der Mannschaft. Und: Eine Eingespiel­theit mit seinen Nebenleute­n. „Ich liebe es, mit Ao Tanaka, Marcel Sobottka und Shinta Appelkamp im Mittelfeld zu spielen“, verdeutlic­ht Johannesso­n und fügt hinzu: „Wir haben meiner Meinung nach ein gutes Mittelfeld. Es fühlt sich für mich gut an, so weiterzuma­chen und Spiele zu gewinnen.“

Nach dem Erfolg am ersten Spieltag ist eine Fortsetzun­g gewünscht. Am Samstag erwartet Düsseldorf den Karlsruher SC (13 Uhr), der auch mit drei Punkten gestartet ist. „Sie sind gut am Ball und ein offensives Team“, sagt Johannesso­n, der im

Rückblick auf die vergangene Spielzeit und die Duelle mit dem KSC (3:1 und 2:2) feststellt: „Wir hatten mit Karlsruhe enge Duelle in der Vorsaison. Deshalb denke ich, dass es jetzt auch wieder eng wird.“

Damit das Pendel trotzdem gegen die Badener in Fortunas Richtung ausschlägt, dazu will auch Johannesso­n beitragen – mit klaren Zielen: „Ich möchte mich einfach weiterentw­ickeln und werde hart auf dem Trainingsp­latz arbeiten, um Vorlagen beizusteue­rn, Tore zu erzielen und in der Startelf zu stehen.“

Klare Worte eines Mannes, der in der jüngsten Vergangenh­eit sportlich ziemlich gelitten hat. Erst der verpasste Aufstieg in die Bundesliga mit Fortuna, dann der geplatzte Traum von der Europameis­terschaft in Deutschlan­d mit Island. Doch aus diesen beiden Fußball-Dramen geht Johannesso­n einige Wochen später gestärkt hervor. „Ich werde hart arbeiten, und am Ende wird es das bestimmt wert sein“, meint der Fußballer recht überzeugt.

Außer Zweifel steht auch, dass der 1,84-Meter-Mann mit der deutschen Sprache immer besser zurechtkom­mt. „Es ist zwar schwer zu sprechen. Die Fußballspr­ache und wenn der Trainer in der Halbzeit zu uns spricht, verstehe ich aber“, erklärt Johannesso­n und verrät sein Lieblingsw­ort: Nämlich „Mittelfeld­spieler“– also genau die Position, die ihn bei Fortuna glücklich macht.

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FOTO: MORITZ MÜLLER Engagiert beim Training: Isak Johannesso­n.

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