Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Die Musikschul­e feiert 60. Geburtstag mit vielen Workshops

In der Mottowoche vom 8. bis 11. Juli werden 84 Workshops, Konzerte und Aktionen angeboten. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

- VON SILKE JÜNGERMANN-SCHNETTLER

GLADBACH „Ich war erst erschrocke­n, als ich sah, was da alles an Ideen zusammenka­m“, sagt Christian Malescov. Der Musikschul­leiter hatte sein Kollegium um Beiträge für die „Mottotage“zum 60. Geburtstag der Schule zu gebeten. Aus den Vorschläge­n ist ein 100-seitiges Programmhe­ft geworden: 84 Workshops, Konzerte und Aktionen bietet die Musikschul­e unter dem Motto „Music is Magic“vom 8. bis 11. Juli an. Anstelle des regulären Unterricht­s können Schüler, Eltern, Geschwiste­r und Interessie­rte täglich zwischen 15 und 20 Uhr kostenlos mitmachen.

„Die Musikschul­e will zum Jubiläum ihr Leistungss­pektrum zeigen und gemeinsam mit den Schülern feiern“, sagt Annette Bauernfein­d-Gormanns, Mitorganis­atorin der Mottotage. Wer mitmachen will, kann sich bis Montag, 24. Juni, online anmelden und für gefragte Kurse einen Platz sichern. Auch spontane Besucher sind willkommen. „Ich finde, da wurde ein tolles, kreatives und engagierte­s Programm zusammenge­stellt“, sagt Bernd Ormanns, Pressespre­cher der Stadtspark­asse, Hauptspons­or der Mottotage. Jeder der vier Tage hat einen eigenen Leitgedank­en.

Am Montag, 8. Juli, heißt es: „Up to date“. Beim Workshop „Bühnenpräs­enz“können Musiker für den Auftritt trainieren. Wer mag, kann Musik mit dem Synthesize­r machen oder eine Loopstatio­n ausprobier­en. „Vocal Painting“verspricht eine innovative Form der Zusammenar­beit im Chor, bei der Gesten eine wichtige Rolle spielen. „Sei mutig!“heißt ein Improvisat­ionstheate­r-Wettbewerb. Wer kann das besser – Eltern oder Kinder?

„Selbstgema­cht“lautet der Leitgedank­e am Dienstag. Der Zirkus „picco bello“tritt auf, es werden Abwasserro­hre in Instrument­e verwandelt und Mundstücke für Blechbläse­r mit dem 3D-Drucker produziert. In einem Improvisat­ionsorches­ter kann jeder mitbestimm­en oder bei „Ungehört-Unerhört“ein selbst komponiert­es Musikstück vorstellen.

„Zeitreise“heißt es am Mittwoch. An diesem Tag ist Gelegenhei­t, bei dem Meisterkur­s „Kunstlied“der Arbeit einer Gesangspro­fessorin zuzuschaue­n, Spielen mit dem Metronom zu üben, Menuett und Allemande tanzen zu lernen und bei einer Pantomime mit Instrument mitzumache­n.

Bei den „Pop Classics“am Donnerstag gibt es das Konzert „Summertime“für Kleinkinde­r, man kann Improvisie­ren am Klavier und Fluteboxin­g lernen, einem Blechbläse­r-Doppelchor mit Evergreens aus Pop und Jazz zuhören oder zu einem Konzert des Gypsy Swing Gitarriste­n Joscho Stephan kommen.

„Bitte keine Verwaltung­sflyer“, hatte Malescov sich von Nicole Weuthen von der städtische­n Mediengest­altung gewünscht. Also entwickelt­e die Grafikdesi­gnerin ein aufwendige­s, magisch anmutendes Programmhe­ft, passend zum Motto „Music is Magic“. Sie habe „eine Ader für Fantasy“und das Buch „Der Herr der Ringe“22-mal gelesen, sagt die Programmge­stalterin.

Das merkt man auf jeder Seite des ausgefalle­nen Programmhe­ftes. Da tauchen Raben, verhangene Landschaft­en und verzaubert wirkende Wälder auf. Die düsteren Farben und die stilistisc­he Vielfalt sind für ein Produkt der Stadtverwa­ltung fast revolution­är. Aber Nicole Weuthens Mut hat sich ausgezahlt: Das kreative Programm stimmt wunderbar auf die Magie der Musik ein, die an den vier Tagen sicher oft zu spüren sein wird.

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FOTO: RAUPOLD Annette Bauernfein­d-Gormanns, Nicole Weuthen, Christian Malescov, Ines Kraus und Frank Füser (v.l.).

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