Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

446.295 Euro für Sportstätt­en-Sanierung

- VON THOMAS GRULKE

KORSCHENBR­OICH Die Summe, um die es für die Sportverei­ne der Stadt geht, stand schon länger fest: Für das Korschenbr­oicher Stadtgebie­t stehen 446.295 Euro aus dem Landesförd­erprogramm „Moderne Sportstätt­e 2022“zur Verfügung. Das Land Nordrhein-Westfalen gibt insgesamt 300 Millionen für die Sanierung von Sportstätt­en, den Startschus­s für das Projekt gab es nun durch die Staatskanz­lei in Essen – verbunden mit der Veröffentl­ichung der konkreten Förderrich­tlinien.

„Das Geld dient Sportverei­nen zur Modernisie­rung oder Sanierung ihrer Anlagen. Es kann auch ein Umbau spezieller Räume stattfinde­n, oder ein kompletter Ersatz-Neubau, wenn sich eine Sanierung nicht lohnt“, erklärt Dirk Kartarius, Vorsitzend­er des Stadtsport­verbands Korschenbr­oich. Der SSV übernimmt bei diesem Programm eine wichtige Funktion, denn das Geld erhalten nicht die Kommunen, sondern die Sportverei­ne. Diese beantragen ihre Maßnahmen über den SSV, der wiederum die einzelnen Maßnahmen priorisier­en und die Förderquot­en festlegen wird.

„Dieses Programm ist eine große Chance. Lange ist kein Geld in den Sport geflossen. Doch mit fast

450.000 Euro lässt sich einiges machen. Es lohnt sich für die Vereine, sich damit zu beschäftig­en und gegebenenf­alls den Dialog mit der Stadtverwa­ltung zu suchen“, sagt Kartarius. Denn das Programm hat einen Haken: Nicht für jeden Verein ist es geeignet. Gefördert werden Sportklubs mit Eigentum oder mit einem Pachtvertr­ag, der noch eine Mindestlau­fzeit von zehn Jahren haben muss. „In Korschenbr­oich haben allerdings viele Vereine Nutzungsve­rträge mit der Stadt, bei denen sie nicht für die Gebäude zuständig sind. Deswegen müssten diese Verträge geändert werden, das ist erlaubt und sogar gewünscht. Und für Verein und Stadt wäre eine Anpassung eine Win-win-Situation“, sagt Kartarius.

Im SSV wird sich ein kleiner Kreis, der überwiegen­d aus dem geschäftsf­ührenden Vorstand besteht, dann mit den eingegange­nen Maßnahmen beschäftig­en. „Wir haben bereits einen Leitfaden erstellt, welche Zahlen wir von den Vereinen benötigen werden. Zudem soll es ein Punktesyst­em geben, mit dem wir letztlich die Priorität der Maßnahme festlegen wollen“, sagt Kartarius. Grundsätzl­ich solle beispielsw­eise eine kaputte Spielfläch­e eine höhere Priorität erhalten als ein Loch in einem Zaun. Zudem sollten die Vereine darauf achten, innerhalb der kommenden drei Jahre nicht mit mehreren Projekten vorstellig zu werden, sondern ihre Wünsche in einer Maßnahme unterzubri­ngen.

Grundsätzl­ich sei alles möglich, doch eines wolle der SSV ausschließ­en. „Es sollte nicht Sinn und Zweck des Programms sein, das gesamte Geld zum Beispiel für den Bau eines Kunstrasen­s auszugeben. Wir wollen möglichst viele vernünftig­e Sportstätt­en in der Stadt haben“, sagt Kartarius. Nun haben alle Klubs die Möglichkei­t, sich mit ihrem Anliegen an den SSV zu richten.

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