Weidmann stellt sich hinter EZB-Anleihenkauf

FRANKFURT (rtr) Bundesbank-Präsident Jens Weidmann bekennt sich nun doch zu einem zentralen Element der Euro-Rettungspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). „Zeit Online“sagte er, dass das umstrittene Anleihenkaufprogramm OMT („Outright Monetary Transactions“) vom Europäischen Gerichtshof als rechtmäßig eingestuft worden sei und er sich daran gebunden sehe. Weidmann gilt als einer der Kandidaten für die Nachfolge von Mario Draghi an der Spitze der EZB. Wegen der Unklarheit, ob er sich zu diesem Instrument bekennt, gab es insbesondere in Südeuropa Bedenken gegen seine mögliche Nominierung. Weidmann war 2012 auf dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise das einzige EZB-Ratsmitglied, das gegen den Beschluss zur eventuellen Auflage des OMT getauften Anleihen-Kaufprogramms gestimmt hatte. Dieses bislang noch nie eingesetzte Rettungsprogramm sieht vor, im Notfall unter bestimmten Bedingungen unbegrenzt Staatsanleihen hochverschuldeter Euro-Länder zu erwerben.