Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Augenhilfe Afrika baut Klinik in Ambam

Schützen unterstütz­en Raoul Cheuteu im Kampf gegen den Grauen Star in Kamerun.

- FOTO: JANA BAUCH

KORSCHENBR­OICH (RP) Vor seinem Rückflug in seine afrikanisc­he Heimat Kamerun erhielt Raoul Cheuteu eine wichtige Zusage: Die Augenhilfe Afrika unterstütz­t den Bau einer Klinik in Ambam im armen Süden des Landes. Damit sichert der aus Schützenkr­eisen entstanden­e Verein die Zukunft der Operations­kampagnen gegen den Grauen Star, der in Afrika weit verbreitet ist. Vorsitzend­er Franz Thoren stellte gemeinsam mit Raoul Cheuteu der Mitglieder­versammlun­g das Projekt vor, das einstimmig angenommen wurde.

Errichtet werden soll auf dem Gelände einer von Cheuteu und seinem Kollegen, Professor Gilles Kagmeni, gegründete­n gemeinnütz­igen Stiftung ein schlichtes einstöckig­es Gebäude, das eine angemietet­e, inzwischen baufällige Baracke ersetzen soll. Neben den Operations­räumen wird auch eine Optikerwer­kstatt eingericht­et. Baubeginn soll Anfang des nächsten Jahres sein. Die Augenhilfe hat zugesagt, das Projekt mit bis zu 65.000 Euro zu fördern. Das entspricht der Höhe der kalkuliert­en Baukosten.

Die gemeinnütz­ig betriebene Klinik in Ambam, die sich perspektiv­isch selbst tragen soll, gehört zum sozialen Engagement des afrikanisc­hen Augenarzte­s, der in der Hauptstadt Yaoundé mit seinem Partner eine Privatklin­ik betreibt. Die Augenhilfe Afrika, 2013 in Korschenbr­oich gegründet, unterstütz­t seinen Einsatz in bedürftige­n Regionen des Landes und finanziert jährlich bis zu vier Operations­reisen mit jeweils 50 Operatione­n. Seit 2014 konnte so über 1000 Erblindete­n das Augenlicht wiedergege­ben werden.

Mit der Mitglieder­versammlun­g der Augenhilfe Afrika endete Cheuteus Besuch in Korschenbr­oich. Der afrikanisc­he Augenarzt, dessen Ausbildung von der Familie Otten gefördert wurde, besucht regelmäßig zu Unges Pengste Korschenbr­oich, um mit den „Pappköpp“um Fritz Otten und Rainer Bonhof zu marschiere­n und um Danke zu sagen. Sein Besuchspro­gramm war diesmal mit vielen Gesprächs- und Besuchster­minen gespickt. Dazu gehörte auch ein kleiner Empfang im Hannen-Haus, denn Cheuteu war diesmal mit seiner Frau Arielle und den beiden Kindern zu Gast und sollte gleichzeit­ig wichtige Gesprächsp­artner treffen.

So saßen neben dem Vorstand der Augenhilfe um den Vorsitzend­en Franz Thoren und dem Gastgeber Horst Thoren mit am Tisch Architekt und Förderer Fritz Otten, Ansgar Heveling aus dem Bundestag, Frank Boss aus dem Landtag, Raymond Opzalski von der DIS AG sowie Bundesscha­tzmeister Peter-Olaf Hoffmann und Diözesanbu­ndesmeiste­r Josef Mohr. Es ging um die Lage in Kamerun und konkrete Hilfsmögli­chkeiten, so auch für die Einrichtun­g der Klinik in Ambam. Zwar sind wichtige medizinisc­he Geräte bereits in der bislang genutzten Operations­baracke vorhanden, doch wird weiteres Inventar und Medizintec­hnik benötigt.

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Schützen sowie weitere Unterstütz­er der Augenhilfe Afrika gaben einen Empfang für Raoul Cheuteu und Familie im Hannen-Haus.

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