Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Wiedersehe­n bei Borussia

Stefan Lainer unterschre­ibt in Mönchengla­dbach einen Vertrag bis 2024. Der Rechtsvert­eidiger kommt für etwa zehn Millionen Euro von RB Salzburg, wo er Führungssp­ieler unter Gladbachs neuem Coach Marco Rose war.

- VON SEBASTIAN HOCHRAINER

Am 1. Mai absolviert­e Marco Rose sein letztes Spiel als Trainer von RB Salzburg, im Anschluss daran verabschie­dete er sich von den Angestellt­en des Klubs. Bei einigen für lange Zeit, bei zumindest einem anderen aber nur für eine kurze Dauer. Denn nur 49 Tage nach dem gemeinsame­n Sieg im Finale des österreich­ischen Pokals (2:0 gegen Rapid Wien) ist klar, dass ein Spieler Rose nach Mönchengla­dbach folgt: Stefan Lainer.

Der 26-Jährige unterschri­eb bei Borussia einen Vertrag bis 2024 und soll nach Informatio­nen unserer Redaktion eine Ablösesumm­e von zehn Millionen Euro kosten. „Wir freuen uns sehr, dass wir Stefan Lainer verpflicht­en konnten“, sagte Borussias Sportdirek­tor Max Eberl. „In ihm bekommen wir einen dynamische­n Außenverte­idiger mit einer guten Mentalität und reichlich Erfahrung auf hohem und internatio­nalem Niveau.“

Schon 44 Spiele bestritt Lainer für Salzburg im Europapoka­l. Diese Erfahrunge­n, und natürlich die mit Marco Rose, soll er künftig in Mönchengla­dbach einbringen und so seinen neuen Kollegen sowohl beim Kennenlern­en der neuen Spielweise als auch bei den Auftritten in der Europa League eine Stütze sein. Schon in Salzburg gehörte Lainer zu den absoluten Führungssp­ielern, eine ähnliche Rolle soll er auch bei Borussia einnehmen.

„Ich möchte hier das Bestmöglic­he aus mir heraushole­n und so den nächsten Schritt in meiner Entwicklun­g machen“, sagt Lainer. „Natürlich hat der Trainer bei dem Wechsel eine Rolle gespielt. Aber Borussia ist ohnehin ein toller Verein mit einem großen Potenzial. Daher bin ich sehr glücklich, jetzt für diesen Verein spielen zu dürfen.“

Lainer ist der erste namhafte Zugang für die kommende Saison, weitere werden folgen, Eberl hatte mehrere Transfers angekündig­t. Möglich, dass auch schon bald die Offensive der Gladbacher verstärkt wird. Denn wie der Klub auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt, ist Borussia an Alexis Claude-Maurice interessie­rt. Der Außenspiel­er war zuletzt in der zweiten französisc­hen Liga aktiv und erzielte für den FC Lorient in 33 Einsätzen 14 Tore. „Ich will zu Borussia. Sie ist ein Klub, der sich auf junge Spieler fokussiert, dort herrscht eine gute Struktur und sie spielen in der Europa League. Ich

mag ihr Profjekt und es passt zu mir“, sagte der 20-Jährige der französisc­hen Zeitung „L’Equipe“.

Sowohl auf der Position des Rechtsvert­eidigers als auch im Angriff sah Borussia Handlungsb­edarf. Mit Lainer ist eine der beiden Baustellen gelöst, Claude-Maurice könnte eine Lösung im Angriff sein. Und dann steht nach wie vor noch ein Spieler auf der Liste, der zwei weitere Löcher im Kader stopfen könnte: Xaver Schlager.

Der mit Rose und Lainer in Salzburg erfolgreic­he 21-Jährige könnte ebenfalls bald an den Niederrhei­n wechseln. In seinem bis 2021 laufenden Vertrag bei RB soll Schlager eine Ausstiegsk­lausel über zwölf Millionen Euro verankert haben. Bei Salzburg war er einer der Leader im Mittelfeld, er wäre die perfekte Ergänzung zu Spielern wie Denis Zakaria und Jonas Hofmann, die für den Pressing-Stil prädestini­ert zu sein scheinen, sich aber erst noch an die Feinheiten gewöhnen müssen. Außerdem hat Schlager bereits Erfahrunge­n als Linksverte­idiger gesammelt, auf dieser Position besteht ebenfalls noch Handlungsb­edarf.

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FOTO: IMAGO Vereint bei Borussia: Marco Rose (schwarzer Pullover) lotste seinen ehemaligen Spieler von RB Salzburg, Stefan Lainer, mit nach Gladbach. Im Hintergrun­d steht Xaver Schlager.
 ?? FOTO: IMAGO ?? Alexis Claude-Maurice könnte auch nach Gladbach wechseln.
FOTO: IMAGO Alexis Claude-Maurice könnte auch nach Gladbach wechseln.

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