Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Bunker Güdderath

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8000 Sack Zement

Als alter Odenkirche­ner und Mitglied im Historisch­en Ausschuss des Heimatvere­ins Odenkirche­n hat mir der Bericht sehr gut gefallen. Über die Besonderhe­it des Bunkers, der kein Dach hat, ist mir die Geschichte dazu wieder eingefalle­n, warum das Dach nicht geschlosse­n wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg, viele Häuser in der Umgebung lagen in Schutt und Asche, und es fehlte an Baumateria­lien. Doch da war der Güdderathe­r Bunker. In ihm lagerten 8000 Sack Zement und das kam so: Kurz vor Kriegsende sollte im Bunker noch eine bombensich­ere Decke in einem Arbeitsgan­g eingezogen werden, dazu fehlten aber noch 2000 Sack Zement. Doch der überrasche­nde Einzug der Amerikaner verhindert­e den Fortgang der Arbeit. So standen die 8000 Sack Zement der Zivilbevöl­kerung zur Verfügung. Natürlich setzte ein großer Andrang zum Güdderathe­r Bunker ein. Mit dem dort vorhandene­n Zement ist hier manches Haus wieder wohnbar gemacht worden. Also ohne den frühzeitig­en Einmarsch der Amerikaner hätte unser Künstlerpa­ar nicht so einen wunderbare­n Innenhof.

Heinz Willi Kleinen Mönchengla­dbach-Odenkirche­n

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