Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Verbrauche­rschutz durch Wilke-Rückruf voll ausgelaste­t

- VON HOLGER HINTZEN

MÖNCHENGLA­DBACH Von den landesweit 4500 Kontrollen im Zuge des Rückrufs von Produkten des hessischen Fleisch- und Wurstwaren­hersteller­s Wilke sind 140 in Mönchengla­dbach durchgefüh­rt worden. Das geht aus einem Bericht der Stadtverwa­ltung hervor, mit dem sich am 21. November der Sozialauss­chuss des Stadtrates befasst. Wilke-Erzeugniss­e standen im Verdacht, für Erkrankung­en durch Listerien-Bakterien verantwort­lich zu sein. Der Fachbereic­h Verbrauche­rschutz war daher nach Angaben der Stadt Anfang Oktober eineinhalb Wochen „vollständi­g ausgelaste­t“, den Vollzug des bundesweit­en Rückrufs in Mönchengla­dbacher Läden, Gastro-Betrieben und Kantinen zu überwachen.

Erste Informatio­nen über zwei Mönchengla­dbacher Großhandel­skunden der Firma Wilke erhielt die Stadtverwa­ltung nach eigenen Angaben am Donnerstag, 3. Oktober, um 12.36 Uhr per E-Mail vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbrauche­rschutz (LANUV). Weil es ein Feiertag war, sei die Nachricht unmittelba­r beim Fachbereic­hsleiter Ferdinand Schmitz eingegange­n. Dieser habe die Großhändle­r antelefoni­ert, jedoch nur einen der beiden erreicht. Dieser sei aber schon von der Firma Wilke informiert gewesen und habe bereits damit begonnen gehabt, seine Abnehmer in Kenntnis zu setzen. Dieser Betrieb und auch der andere Großhändle­r wurden am Tag darauf, während eines Pflichtfer­ientags in der Stadtverwa­ltung, vom Bereitscha­ftsdienst des Verbrauche­rschutzes kontrollie­rt.

In den Folgetagen lieferte das LANUV täglich vier bis sechs E-Mails mit neuen Namen von Abnehmern von Wilke-Produkten in Mönchengla­dbach. Zwischen dem 7. und 11. Oktober wurden stadtweit 140 Kontrollen in Betrieben durchgefüh­rt: 97 davon waren Imbisse und Gastronomi­ebetriebe; in zwölf Fällen handelte es sich um Kantinen (eine in einer Kita, drei in Altenheime­n), in acht um Bäckereien, in fünf um Kioske und Tankstelle­n und in vier um Einzelhänd­ler. Der mit Abstand am häufigsten in Mönchengla­dbach vertretene Wilke-Artikel sei Salami gewesen, die als Pizzabelag verwendet werden sollte.

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