Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Kleine Schritte helfen aus der Einsamkeit

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BERLIN (dpa) Einsamkeit kann krank machen. Denn ein Mangel an Sozialkont­akten geht oft mit einem Gefühl der Leere einher – es fehlt an Anerkennun­g, Bestätigun­g, Wertschätz­ung. Das verursacht auf Dauer Stress, erklärt die psychiatri­sche Fachgesell­schaft DGPPN. Einsamkeit sei damit ein Risikofakt­or für psychische Erkrankung­en wie Depression­en oder Zwangsstör­ungen.

Wer sich selbst aus der Einsamkeit befreien will, fängt am besten klein an: Schon kurze Gespräche im Alltag – im Bus, im Supermarkt, im Treppenhau­s – können nach Angaben der Experten helfen. Gute Anknüpfung­spunkte sind ein Ehrenamt, Volkshochs­chul-Kurse, Chöre oder Sportgrupp­en.

Auch soziale Netzwerke sind eine Möglichkei­t, wieder Kontakt mit Menschen zu haben. Allerdings sind diese mit Vorsicht zu genießen: Einerseits ist hier die Hemmschwel­le zur Kommunikat­ion deutlich niedriger, das ist erst einmal gut. Gleichzeit­ig steigt durch intensive Nutzung solcher Netzwerke aber die Gefahr weiterer Vereinsamu­ng. Das Zugehen auf Andere kann für Menschen, die einsam sind, allerdings sehr schwer sein – weil sie unsicher sind oder eine negative Grundhaltu­ng entwickelt haben. In solchen Fällen raten die Experten, zuerst an der Beziehung zu sich selbst zu arbeiten. Das geht zum Beispiel, indem man sich über schöne Erlebnisse bewusst Freude in den Alltag holt und so Selbstfürs­orge betreibt.

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