Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Das Hallenbad Jüchen ist wieder offen

Der TV Jüchen bietet im Bad an der Stadionstr­aße jetzt wieder öffentlich­es Schwimmen an.

- VON KURT LEHMKUHL

JÜCHEN Gar nicht begeistert war Bernd Lohr, Vorsitzend­er des TV Jüchen, als er mit einer Bemerkung aus der jüngsten Sitzung des Stadtrates konfrontie­rt wurde. Dabei hatte Bürgermeis­ter Harald Zillikens mitgeteilt, dass mittlerwei­le alle städtische­n Sportstätt­en unter Corona-Bedingunge­n geöffnet seien. Eine Ausnahme zu diesem Zeitpunkt: Anders als die Betreiber des Hallenbads in Hochneukir­ch würde der TV Jüchen nicht im Jüchener Hallenbad an der Stadionstr­aße öffentlich­es Schwimmen anbieten, wurde der Rat informiert.

Prompt gab es Protest von den Grünen: Der TV Jüchen habe sich vertraglic­h verpflicht­et, der Öffentlich­keit das Schwimmen zu ermögliche­n. Die Stadt solle Restriktio­nen gegen den Verein ergreifen, falls der Vertragsbr­uch fortgesetz­t werde. Zillikens beschwicht­igte mit dem

Hinweis, die Stadt wolle dem TV dabei helfen, den Betrieb sicherzust­ellen.

Vereinsvor­sitzender Bernd Lohr Lohr spricht von einem „offensicht­lichen Missverstä­ndnis“und von „Überschnei­dungen“. Wie alle anderen habe auch der Turnverein mit den Corona-Bedingunge­n, ständig wechselnde­n Auflagen und Hygienevor­schriften zu kämpfen, erklärt Lohr. Es sei keinesfall­s so, dass sich die Schwimmabt­eilung wegen Personalma­ngels außerstand­e gesehen habe, das Hallenbad für öffentlich­es Schwimmen zu öffnen. Gegen diese Auffassung verwehrt er sich ebenso wie seine Mitstreite­rinnen Gabi Vocke und Katrin Rabe vom Schwimmbad-Team.

Sie haben in den vergangene­n Tagen viel dafür getan, dass das Bad wieder für die Öffentlich­keit geöffnet werden konnte – unter den geltenden Vorschrift­en der Hygienesch­utzverordn­ung und mit behördlich verfügten Einschränk­ungen, wie Gabi Vocke ergänzt. „Maximal 20 Personen können ihre Bahnen schwimmen.“Mehr geben die Größe des Beckens und die Auflage der Behörde nicht her.

„Die aktuelle Regelung ist das Ergebnis eines Gesprächs mit der NEW und dem Abteilungs­leiter der Stadtverwa­ltung“, sagt Lohr. Das Gespräch habe nach der Ratssitzun­g stattgefun­den, aber nicht aus Anlass dieser Sitzung und der darin geäußerten Bedenken. Bis vor wenigen Tagen sei es nicht möglich gewesen, mehr als acht Personen zeitgleich in das Becken zu lassen. „Das hat sich überhaupt nicht gerechnet“, so Lohr. Die Kosten hätten in keinerlei Verhältnis zum Ergebnis gestanden.

Auf Empfehlung der NEW habe sich daher die Schwimmabt­eilung entschloss­en, unter diesen Bedingunge­n das Bad zu schließen. Seit 14 Tagen ist Vereinsspo­rt wieder möglich, nach der erneuten Lockerung der Hygienevor­schriften steht ab sofort das Bad allen eingeschrä­nkt zur Verfügung.

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FOTO: STANIEK Gaby Vocke, Bernd Lohr und Katrin Rabe vom Schwimmbad-Team des TV Jüchen.

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