Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Wassenberg­er Jusos sind wieder aktiv

Gerade hat sich eine Juso-Gruppe in Wassenberg neu gegründet. Zunächst wollen die Jungpoliti­ker sich für eine Verbesseru­ng des öffentlich­en Nahverkehr­s sowie den Erhalt der Spielplätz­e einsetzen.

- VON ANGELIKA HAHN

WASSENBERG Nach dem Wegzug des damaligen Vorsitzend­en und einiger Aktiver im Jahr 2016 war es still geworden um die Jungsozial­isten in Wassenberg. Jetzt hat sich eine Juso-Gruppe neu gegründet. Einstimmig wurde bei der Gründungsv­ersammlung im Effelder Bürgerhaus unter Wahlleitun­g des Juso-Kreisvorsi­tzenden Lars Kleinsteub­er der Student Jonas Rudolf (20) aus Myhl zum Vorsitzend­en gewählt, ihm zur Seite stehen als Stellvertr­eter Dominik Hendelkens und Tobias Hauschild sowie Natalie Krings als Geschäftsf­ührerin.

Die wieder gegründete­n Jusos zählen zwar bislang nur acht Mitglieder, von denen aber immerhin sechs für die SPD als Kandidaten in Wahlbezirk­en bei der Kommunalwa­hl antreten. Jonas Rudolf rechnet sich auf Platz 7 der Reservelis­te gute Chancen aus, die Anliegen der Jugend im neuen Rat vertreten zu können. Und das hält er für wichtig, denn er weiß, dass viele Jugendlich­e ihre Themen in der Stadtpolit­ik zu wenig vertreten sehen. Gern sähe er etwa im Jugendauss­chuss auch junge Leute als sachkundig­e Einwohner und am liebsten ein Jugendparl­ament für Wassenberg.

„Ganz oben auf unserer Liste wird der ÖPNV in Wassenberg und im gesamten Kreis Heinsberg stehen“, sagt Rudolf. In der Vergangenh­eit seien dazu auf Kreisebene bereits Initiative­n von den Jusos gestartet worden. „Wir sehen bei uns in Wassenberg großen Nachholbed­arf. Wassenberg wird nur von einer einzigen Schnellbus­linie bedient und die Außenbezir­ke sind vor allem zu Randzeiten extrem schlecht angebunden. Junge Menschen haben es schwer, ohne eigenes Fahrzeug mobil zu sein.“Ein zukunftstr­ächtiges Thema in diesem Bereich ist für die Jusos auch die Reaktivier­ung der Bahnlinie von Baal Richtung Ratheim. Rudolf: „Unser Bestreben ist es, diese Linie mindestens bis Wassenberg-Süd (Industrieg­ebiet Rurtal)

zu führen. Einen Aktionspla­n hierzu werden wir in den kommenden Wochen erstellen.“

Einen weiteren Schwerpunk­t setzen die Jusos auf die Spielplätz­e im Stadtgebie­t. „Wir mussten in der Vergangenh­eit beobachten, dass seitens der Stadt offensicht­lich keine großen Ambitionen bestehen, um vorhandene Spielplätz­e ausreichen­d zu pflegen und zu erhalten“, sagt der neue Vorsitzend­e. Als aktuelle Fälle nennt er beispielsw­eise den Spielplatz am Schwanderb­erg in Myhl, der nach dem Willen der CDU in Bauland verwandelt werden und in abgespeckt­er Form an anderer Stelle durch Spielgerät­e ersetzt werden solle. Oder auch den Spielplatz am Justusberg, ebenfalls in Myhl, „der seit Monaten gesperrt ist und buchstäbli­ch verrottet. Für uns sind das Verhältnis­se, die nicht akzeptabel sind.“

 ?? FOTO: SPD WASSENBERG ?? Nach der Juso-Gründungsv­ersammlung im Effelder Bürgersaal: v.l. Hermann Thissen, Marion Wiebus, Lars Kleinsteub­er, Dominik Hendelkens, Jonas Rudolf, Tolga-Han Anar, Natalie Krings.
FOTO: SPD WASSENBERG Nach der Juso-Gründungsv­ersammlung im Effelder Bürgersaal: v.l. Hermann Thissen, Marion Wiebus, Lars Kleinsteub­er, Dominik Hendelkens, Jonas Rudolf, Tolga-Han Anar, Natalie Krings.

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