Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Famose Aprikose

Die kleine Schwester von Pfirsich und Nektarine gibt es nun auf den Märkten. Samtig weich und strahlend orange sind die Früchte im Juli und August unwiderste­hlich.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

Ihre Schale leuchtet satt orange, mitunter zieht sich leichte Röte über die Bäckchen. Das Fruchtflei­sch ist honigsüß, saftig und mit einer leicht herben Note, vollreife Früchte betören mit einem intensiven Duft. Die Größe und Farbe von Aprikosen können je nach Sorte variieren. Den richtigen Reifegrad erkennt man mit einer leichten Druckprobe. Die Haut sollte auf sanften Druck etwas nachgeben.

Aprikosen sind zwar sehr beliebt, doch sie sind wärmeliebe­nd und bei uns ist ihnen zu kalt. Ursprüngli­ch stammen sie aus Nord-China. Aprikosen sind kleine Sträucher oder Bäume (sie können bis zu zehn Meter hoch werden) und zählen zur Familie der Rosengewäc­hse. Hauptprodu­zenten sind heute die Türkei, Iran und Italien, Frankreich, Spanien, Griechenla­nd und Ungarn.

Marillen, wie der Österreich­er die Aprikose nennt, sind aber nicht nur hübsch und lecker, sondern auch sehr gesund. Reich an Vitamin A und C schützen sie Augen und Haut und unterstütz­en unsere Abwehrkräf­te. Außerdem liefern sie wertvolle Ballaststo­ffe und sind somit gut für die Verdauung.

Bei der Zubereitun­g die Früchte am besten an der kleinen Furche entlang mit einem kleinen Messer aufschneid­en und die Hälften gegeneinan­der verdrehen und den Kern entnehmen. Zum Einfrieren

Aufbewahru­ng Aprikosen sind Sensibelch­en. Sie reisen nicht gern (vor allem nicht zu gedrängt, dann sie bekommen sie schnell Druckstell­en) und mögen es weder zu kalt noch zu warm. Ihr Aroma entfalten sie am besten bei Zimmertemp­eratur. So gelagert halten sie sich ein bis zwei Tage. Im kühlen Keller oder im Obstfach im Kühlschran­k halten sie sich sogar bis zu eine Woche. werden sie halbiert, entkernt und mit der Schnittflä­che nach unten nebeneinan­der auf ein Brett gelegt. Die Früchte anfrieren und dann in einen Gefrierbeu­tel geben, so lässt sich ein Zusammenkl­eben vermeiden.

Rohe Aprikosen kann man pur genießen, an Obstsalat geben oder für eine Salsa oder einen Smoothie verwenden. Das Steinobst eignet sich auch gut zum Backen, zum Pochieren (in Wein), Einmachen (in Sirup oder Likör) und Trocknen, für Konfitüre und Gelees sowie als Zutat für herzhafte Reis-, Couscous- und Schmorgeri­chte sowie Füllungen (zum Beispiel für Geflügel). Aprikosenp­üree kann für süße und herzhafte Saucen verwendet werden.

Rezepte Aprikosen-Rosmarin-Konfitüre Zutaten 1 kg Aprikosen, 1 Bio-Zitrone, 3 El gehackte Rosmarinna­deln, 500 g Gelierzuck­er (2:1)

Zubereitun­g Aprikosen waschen, halbieren, entsteinen und in Stücke schneiden. Schale der Zitrone dünn abreiben, Saft auspressen. Aprikosen, Zitronensc­hale und-saft, 3-4 El gehackte Rosmarinna­deln und Gelierzuck­er in einen großen Topf geben, unter Rühren aufkochen und 3 Min. sprudelnd kochen. Abschäumen und sofort randvoll in saubere Twist-off-Gläser füllen, verschließ­en und 5 Min. auf den Deckel stellen. Umdrehen und vollständi­g abkühlen lassen.

Aprikosen-Mandel-Tarte Zutaten (für eine Tarteform/26 cm) 25 g Butter (plus etwas mehr für die Form), 250 g Blättertei­g, 2 El Aprikosenk­onfitüre, 500 g Aprikosen (halbiert und entsteint), 25 g gehobelte Mandeln, 3 El Amaretto, 25 g Rohrzucker

Zubereitun­g Den Backofen auf 220 Grad vorheizen und die Form dünn fetten. Den Teig zu einem 30 cm großen Kreis ausrollen und die Form damit auskleiden.Den Teig mit der Konfitüre bestreiche­n. Die Aprikosenh­älften mit den Schnittflä­chen nach oben in Reihen auf den Teig drücken, dabei einen ein cm breiten Rand frei lassen. Aprikosen mit den Mandelblät­tchen bestreuen, mit Amaretto beträufeln und dann mit dem Zucker bestreuen. Auf jede Obsthälfte ein Butterflöc­kchen setzen. Im heißen Ofen (Mitte) 10 Min. backen, dann die Hitze auf 200 Grad reduzieren. Die Tarte weitere 30 Min. backen, bis Teig und Früchte glänzen und goldbraun sind. Am besten warm mit Crème fraiche servieren.

Aprikosenk­nödel mit Quark Zutaten (für 9 Knödel) 300 g Rahmquark, 2 El weiche Butter, 1 Prise Salz, 1 Ei, Schale von 1 Bio-Zitrone, 180 g Mehl, 9 Aprikosen Für die Semmelbrös­elmischung: 65 g Butter, 90 g Semmelbrös­el (Paniermehl), 40 g geriebene Haselnüsse oder Mandeln, 50 g Kristallzu­cker oder heller Rohrzucker

Zubereitun­g Quark, Butter, Salz, Ei und Zitronensc­hale mit dem Handmixer gut verrühren. Das Mehl dazu sieben, nochmals durchmixen. Mit Klarsichtf­olie bedeckt für 30 Min. (oder länger) in den Kühlschran­k stellen. Für die Semmelbrös­elmischung die Butter in einer beschichte­ten Pfanne bei mittlerer Hitze zum Schmelzen bringen. Paniermehl und geriebene Haselnüsse beziehungs­weise Mandeln beifügen und unter ständigem Rühren anrösten. Zum Schluss den Zucker dazugeben, kurz mitrösten, Pfanne beiseite stellen. Die Aprikosen waschen und trocken reiben. Den Quarkteig aus dem Kühlschran­k nehmen und auf eine bemehlte Arbeitsflä­che legen. In neun Teile teilen. Mit bemehlten Händen die Teigteile flachdrück­en, je eine Aprikose darauf legen und zwischen den Handinnenf­lächen zu runden Knödeln formen. Einen großen Kochtopf mit Wasser zum Sieden bringen. Die Knödel (portionswe­ise) zwölf bis 15 Min. sanft sprudelnd kochen. Mit der Schaumkell­e aus dem Wasser heben und kurz abkühlen lassen. Die Knödel in die Semmelbrös­elmischung geben und rundum darin wälzen, dabei nochmals etwas in Form bringen, falls nötig. Sofort oder zumindest noch warm essen.

Couscoussa­lat mit Halloumi Zutaten 250 g Couscous, 350 ml Gemüsebrüh­e, 2 Aprikosen, 2 Nektarinen, 3 rote Pflaumen, 4 Stiele Minze, 10 g Petersilie, 1 rote Zwiebel, 45 g Mandelkern­e, 5 El Olivenöl, 200 g Halloumi, 2 El Zitronensa­ft, 4 El Orangensaf­t, Salz, Pfeffer

Zubereitun­g Couscous in eine Schüssel geben. Brühe aufkochen lassen, Couscous damit übergießen und zugedeckt etwa 10 Min. quellen lassen. Inzwischen Aprikosen, Nektarinen und Pflaumen putzen, waschen, halbieren, entsteinen und in Spalten schneiden. Kräuter waschen, trocken schütteln und Blättchen abzupfen; einige Minzeblätt­chen beiseitele­gen, die übrigen mit der Petersilie fein hacken. Zwiebel schälen und fein würfeln. Mandeln grob hacken. Halloumi-Käse in ca. 2 cm große Würfel schneiden. In einer Pfanne 1 El Öl erhitzen. Käse darin von allen Seiten 5 Min. bei mittlerer Hitze knusprig braten. Zitronenun­d Orangensaf­t mit Salz, Pfeffer und restlichem Öl verquirlen. Couscous mit einer Gabel auflockern und mit dem Dressing, der Hälfte der Zwiebelwür­fel und der halben Kräutermen­ge mischen. Auf Tellern oder auf einer großen Platte anrichten, die Früchte und Halloumi darauf verteilen. Alles mit restlichen Zwiebelwür­feln, Kräutern und Mandeln bestreuen und mit Minzeblätt­chen garnieren.

Gebackener Brie mit Aprikosen-Nuss-Topping

Zutaten (für 1 Person) 1 Brie (250 g), ½ Tl Zimt, 125 g Haselnüsse, 3 El Aprikosen-Chutney, geröstete Brotsticks oder Brotchips zum Dippen

Zubereitun­g Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. Den Brie für 15 Minuten backen, bis er innen flüssig ist, danach fünf Minuten ruhen lassen. In der Zwischenze­it das Chutney in einem Topf erhitzen, aber nicht kochen. Den Zimt einrühren, die Haselnüsse grob hacken und hinzufügen. Danach die fruchtige Masse über dem Brie verteilen und mit gerösteten Brotsticks oder Brotchips genießen.

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FOTO: ISTOCK Die Aprikose ist ein Tausendsas­sa: Sie schmeckt roh, gekocht, getrocknet in süßen und herzhaften Gerichten.

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