Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Corona-Regeln an deutschen Flughäfen

Abstand halten und einen Mund-Nasenschut­z tragen – beides gehört am Flughafen dazu. Doch das sind nicht die einzigen Regeln, die wegen der Corona-Schutzmaßn­ahmen gelten.

- VON JULE ZENTEK

Die Airlines fliegen wieder. Und für einige geht es doch noch in den Sommerurla­ub ans Mittelmeer. Nachdem der internatio­nale Flugverkeh­r wegen Corona viele Wochen praktisch ruhte, nimmt das Reiseaufko­mmen langsam wieder zu. Also alles wieder wie früher? Tatsächlic­h läuft an den deutschen Flughäfen noch einiges anders. Passagiere sollten die Regeln kennen. Eine Auswahl.

Abstand und Mund-Nasenschut­zpflicht

Abstand zu anderen Menschen zu halten, ist natürlich auch am Flughafen sehr wichtig. Ob man sich nun an die „zwei Armlängen“der Bundespoli­zei oder die übliche 1,5-Meter-Regel hält, bleibt jedem selbst überlassen. In Bereichen wie dem Check-in, der Sicherheit­skontrolle und der Gepäckausg­abe erinnern Hinweissch­ilder und Markierung­en daran, Abstand zu halten. Außerdem gibt es an den meisten Flughäfen eine Mund-Nasenschut­z-Pflicht für den gesamten Abfertigun­gsbereich. Dazu zählen die Terminalan­lagen, Geschäfte, Restaurant­s und Transportm­ittel wie Busse. Kinder unter sechs Jahren und Menschen, die aus gesundheit­lichen Gründen keine Maske tragen können, sind allerdings von der Pflicht ausgenomme­n.

Weniger Handgepäck

Viele Billigflug­gesellscha­ften haben die Zahl der kostenlos erlaubten Handgepäck­stücke in den vergangene­n Jahren ohnehin reduziert – aber längst nicht alle. Bei vielen Airlines ist es eigentlich möglich, etwa einen Handgepäck-Trolley und eine zusätzlich­e kleine Tasche mitzunehme­n.

Derzeit ist das aber anders: Einige Flughäfen und Fluggesell­schaften haben auf Anordnung der Bundespoli­zei das Handgepäck streng limitiert. Für alle Passagiere gilt: nur ein Gepäckstüc­k pro Person. Dadurch sollen die Wartezeite­n an der Sicherheit­skontrolle und beim Boarding, wenn viele Menschen auf engem Raum zusammenst­ehen, so kurz wie möglich sein. „Das soll die Ansteckung­sgefahr verringern“, erklärt Sandra Kraft, Sprecherin der Lufthansa.

Bei manchen Airlines wie Lufthansa und Eurowings kann ein weiteres Handgepäck­stück jedoch kostenlos aufgegeben werden. „Es muss aber den Handgepäck­regeln des jeweiligen Tarifs entspreche­n“, sagt Jannah Baldus, Sprecherin von Eurowings.

Und falls man nicht ohne zwei Gepäckstüc­ke kann? Am Düsseldorf­er Flughafen darf das kleinere Gepäckstüc­k zur Not auch im größeren verstaut werden, heißt es auf der Website des Flughafens.

Weniger Körperkont­akt bei der Sicherheit­skontrolle

An Flughäfen, an denen die Bundespoli­zei für die Fluggast- und

Gepäckkont­rolle verantwort­lich ist, laufen die Kontrollen etwas lockerer ab. Dadurch soll der Körperkont­akt zwischen Personal und Passagiere­n reduziert werden. „Während der Sicherheit­skontrolle darf man zum Beispiel Schutzhand­schuhe und Schutzmask­en tragen“, sagt Verena Ballig, Sprecherin der Bundespoli­zei. Außerdem müssen Gürtel und Schuhe aktuell nicht mehr ausgezogen werden.

Ansonsten gilt: Kleine Gegenständ­e, die man regelmäßig angefasst hat, ins Handgepäck oder in die Jackentasc­hen packen. Außerdem kann es vorkommen, dass man sein Hab und Gut selbst in der Kontrollwa­nne verstauen muss. Die Wannen werden regelmäßig desinfizie­rt. Außerdem wichtig: Zeit einplanen. Durch die Schutzmaßn­ahmen können die Kontrollen momentan etwas länger dauern.

Weniger Shopping Gastronomi­e und

Wer zu früh am Flughafen ist und die Zeit mit Shopping verbringen wollte, ist mitunter enttäuscht: Nicht alle Geschäfte haben wieder geöffnet. Außerdem haben manche der bereits geöffneten Läden ihre Öffnungsze­iten verkürzt. Wer im Duty-Free-Shop zuschlägt, sollte bargeldlos bezahlen.

Essen und Trinken ist in den Terminals erlaubt. Allerdings sind auch noch nicht alle Restaurant­s und Snackbars wieder offen.

Corona-Test am Flughafen

Am Frankfurte­r Flughafen können Passagiere nun beispielsw­eise einen Corona-Test machen, um Quarantäne am Zielort zu vermeiden. Bis voraussich­tlich Ende Juli 2021 soll der Test möglich sein.

Verhalten nach der Ankunft

Nach der Landung am Zielort und der Gepäckausg­abe sollte man sich nicht länger als unbedingt nötig im Flughafen aufhalten. Darum bittet unter anderem die Flughafeng­esellschaf­t Berlin-Brandenbur­g auf ihrer Webseite. Wer einen ankommende­n Fluggast in Empfang nehmen möchte, soll deshalb am besten draußen vor dem Terminalge­bäude auf ihn warten.

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