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Wo Tanken teurer ist als in Deutschlan­d

In der Schweiz, den Niederland­en und Dänemark müssen Autofahrer oft mehr zahlen. In Österreich ist das Tanken dagegen günstiger.

- VON ANNIKA LAMM UND JAN LUHRENBERG Die aktuellen Durchschni­ttspreise aller europäisch­en Länder für Sprit stehen auf der Internetse­ite des ADAC.

DÜSSELDORF Besser in Deutschlan­d das Fahrzeug nochmal volltanken oder lieber bis hinter der Grenze warten, und dort eine Tankstelle aufsuchen? Das fragen sich viele Autofahrer besonders zur Ferienzeit, wenn es mit der Familie in den Urlaub geht. In diesem Jahr kommt fliegen für die meisten nicht in Frage. Sehr weit ist es zum Glück mit dem Auto nicht in die Nachbarlän­der. Durch geschickte­s Tanken können Autofahrer dabei zum Urlaubsbeg­inn kräftig sparen.

Was kostet Sprit in Deutschlan­d? Nach dem vorübergeh­enden Ölpreis-Tief vor einigen Monaten sind die Spritpreis­e mittlerwei­le wieder gestiegen. Eine höhere Nachfrage an der Zapfsäule und der gestiegene Rohölpreis sind der Grund. Auf Vor-Corona-Niveau sind die Preise zwar noch nicht, doch für einen Liter Diesel zahlen Autofahrer an der Tankstelle derzeit durchschni­ttlich wieder 1,08 Euro, für einen Liter Super E10 1,23 Euro. Ende April – nach Berechnung­en des Allgemeine­n Deutschen Automobil-Clubs (ADAC) bislang der günstigste Zeitpunkt zum Tanken in diesem Jahr – lag der Preis noch bei 1,03 Euro beziehungs­weise 1,17 Euro.

Wie können Autofahrer Geld sparen? Innerhalb Deutschlan­ds empfiehlt der ADAC, die Preise vor dem Tanken zu vergleiche­n – so sparen Autofahrer Geld und kurbeln zudem den Wettbewerb an. Einer aktuellen Auswertung des ADAC zufolge ist der Preis für Sprit hierzuland­e abends zwischen 18 und 22 Uhr am günstigste­n. Vorsicht ist jedoch am Morgen ratsam. Denn zwischen 5 und 8 Uhr ist der Kraftstoff meist deutlich teurer. „Allein durch die Wahl des richtigen Tankzeitpu­nkts lassen sich bis zu elf Cent je Liter sparen“, teilt der ADAC mit. Der Verein gibt an, dass es nicht nur abends, sondern auch tagsüber mehrere kurze Zeitfenste­r mit relativ günstigen Preisen gäbe.

Teure Autobahnta­nkstellen sollten dabei vermieden werden. Autofahrer können so mehr als 20 Cent pro Liter sparen, heißt es in einer Studie des ADAC aus dem vergangene­n Sommer. „Wer vor einer längeren Reise schon am Abfahrtsor­t tankt, kann daher viel Geld sparen“, resümiert der Automobil-Club. Bei einer 50-Liter-Tankfüllun­g können das mehr als zehn Euro sein.

Wo ist es im Ausland teurer? Geht es für den Urlaub in die Schweiz, sollten Autofahrer in jedem Fall vor der Grenze an einer Tankstelle Halt machen – und am besten volltanken, so der ADAC. Der Preis für einen Liter Diesel liegt in der Schweiz derzeit im Mittel bei 1,63 Euro; Super kostet 1,34 Euro. Das gleiche Vorgehen gilt bei Reisen in die Niederland­e (1,31 Euro, 1,67 Euro) sowie nach Italien (1,29 Euro, 1,42 Euro), Frankreich (1,23 Euro, 1,31 Euro) und Dänemark (1,28 Euro, 1,58 Euro).

Wo ist es im Ausland günstiger? In Österreich ist Kraftstoff jedoch preiswerte­r als in Deutschlan­d. Ein Liter Diesel kostet derzeit im Schnitt 99 Cent, ein Liter Super 1,02 Euro. Es lohnt sich also, hinter der Grenze zu tanken. Auch Urlauber, die das Land passieren, um etwa nach Italien zu reisen, sollten einen Stopp an einer Tankstelle einplanen.

In Kroatien ist der Benzin-Preis hingegen momentan nahezu identisch mit dem in Deutschlan­d (1,09 Euro, 1,14 Euro). Dort kann also ohne Sorgen nachgefüll­t werden.

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