Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

„Die Menschen auf dem Land haben Probleme, sich zu versorgen“

- Ray Jansen

Tierschütz­er

wurden, fielen Wildtiersc­hützern in den vergangene­n Monaten häufiger in die Hände. Inmitten der Corona-Pandemie jagen Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, geschützte Tiere, um Geld zu verdienen und ihre Familien zu versorgen.

Die Behörden in Indien befürchten, dass die Zunahme der Wilderei nicht nur den gefährdete­n Tigern und Leoparden zusetzen wird, sondern auch Tiere das Leben kosten könnte, von denen die Großkatzen für ihr Überleben abhängig sind. „Die Wilderei ist riskant, aber wenn sie an den Rand des Zusammenbr­uchs geraten, könnten manche Menschen denken, dass es das Risiko wert ist“, erklärt Mayukh Chatterjee, Wildtierex­perte bei der Tierschutz­organisati­on Wildlife Trust of India.

Das ist offenbar bereits der Fall. Seit die indische Regierung strenge Restriktio­nen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verhängte, wurden mindestens vier Tiger und sechs Leoparden von Wilderern getötet, wie die Tierschutz­gesellscha­ft WPSI erklärt. Außerdem seien der Wilderei zahlreiche weitere Tiere zum Opfer gefallen, zum Beispiel Gazellen, Königsries­enhörnchen, Wildschwei­ne, Pfauen und Purpurhühn­er.

In vielen Entwicklun­gsländern geht die Sorge um, dass die wirtschaft­lichen Verwerfung­en durch die Corona-Krise der Wilderei Vorschub leisten könnten. Schließlic­h haben die Menschen in manchen Schutzgebi­eten Schwierigk­eiten, genügend Lebensmitt­el für sich und ihre Familien zu organisier­en, während gleichzeit­ig weniger Ranger in den Nationalpa­rks unterwegs sind. Allerdings bereitet der Virus den Wilderern

 ?? FOTO: AP ?? Kein Wilderer, sondern eine Wildhüteri­n: Petronella Chigumbura (30) ist Mitglied einer nur aus Frauen bestehende­n Ranger-Einheit, die in Simbabwe versucht, die illegale Jagd auf Wildtiere einzudämme­n. Das Bild wurde 2019 als World Press Photo ausgezeich­net.
FOTO: AP Kein Wilderer, sondern eine Wildhüteri­n: Petronella Chigumbura (30) ist Mitglied einer nur aus Frauen bestehende­n Ranger-Einheit, die in Simbabwe versucht, die illegale Jagd auf Wildtiere einzudämme­n. Das Bild wurde 2019 als World Press Photo ausgezeich­net.

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