Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Michael Lang – zwei Jahre Vertrag, aber keine Zukunft in Gladbach
Wie lief die Saison? Dass es für Michael Lang unter Marco Rose nicht reichen würde, deutete sich schnell an. Bei der Generalprobe gegen Chelsea (2:2) kam der Rechtsverteidiger als einziger Kader-Spieler nicht zum Einsatz. Nach einigen Wochen tat sich dann bei Werder Bremen eine Chance auf. Aufgrund mehrerer Verletzungen war dort Bedarf in der Defensive und Lang wechselte an die Weser. Zum Start stand er dort in den ersten vier Spielen in der Startelf und spielte über die gesamte Dauer, doch offenbar konnte er dabei nicht überzeugen, denn in der Folge fand sich Lang wieder nur auf der Bank wieder. Einzig am Ende der Hinrunde stand er noch zweimal in der ersten Elf. Insgesamt kommt er bei Werder, das die im Leihvertrag verankerte Kaufoption nicht nutzt, auf nur zehn Pflichtspieleinsätze.
Was muss besser werden? Lang fehlt die Dynamik, die gerade unter Rose eine enorm wichtige Rolle spielt. Er ist ein solider Spieler, aber keiner wie Stefan Lainer, der den Power-Fußball komplett verinnerlicht hat. Da das Spiel in der Bundesliga insgesamt deutlich mehr auf physische Stärke ausgelegt ist, hat es Lang auch in Bremen schwer gehabt. Dem Schweizer fehlt dafür auch das nötige Tempo.
Welche Rolle spielt er nächste Saison? Sein Vertrag bei Borussia läuft noch bis 2022, aber er scheint nahezu chancenlos zu sein, bei Gladbach einen wichtigen Status erreichen zu können. Da Lang auch keiner ist, der die zwei Jahre auf der Bank oder Tribüne absitzen möchte, schaut sich sein Berater aktuell nach einem neuen Verein um. In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Gerüchte um eine Rückkehr in die Schweiz. Dort hätte Lang eine deutlich bessere Perspektive als bei Borussia oder einem anderen Klub in der Bundesliga.
Sollte sich kein Abnehmer finden, würde Lang weiter in Gladbach bleiben. Dort würde er zwar weiter zum offiziellen Profi-Kader gehören, aber wahrscheinlich nur in Ausnahmefällen wirkliche Chancen auf einen Einsatz haben, da auch Jordan Beyer aus Hamburg zurückkehrt.