Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Cusanus-Halle soll modernisie­rt werden

Die Sportanlag­en und die Turnhalle des Erkelenzer Gymnasiums befinden sich in einem schlechten Zustand. An den Modernisie­rungspläne­n wird gearbeitet, die Kosten könnten in den nächsten Haushalt eingebrach­t werden.

- VON DAVID BEINEKE FOTOS (2): WOLFGANG BAGUSCHE

ERKELENZ Als Wolfgang Bagusche kürzlich bei einer Fahrradtou­r die Leichtathl­etik-Anlagen nebst Turnhalle auf dem Areal des Erkelenzer Cusanus-Gymnasiums erblickte, machte ihn der Zustand fassungslo­s. „Schlimmer kann sich eine Stadt nicht mehr blamieren, wenn auswärtige Besucher einen Rundgang auf dem Schulgelän­de vornehmen“, äußerte Bagusche gegenüber unserer Redaktion.

Während sich in der Schule selbst wegen der Sommerferi­en aktuell niemand mit diesem Thema beschäftig­t, tut das die Stadt als Schulträge­r sehr wohl. Nach Auskunft des Ersten Beigeordne­ten Hans-Heiner Gotzen, auch zuständig für Bildung und Sport, laufen seit Anfang des Jahres die Planungen zur Beseitigun­g der Missstände, um dann im Herbst Vorschläge in die politische­n Gremien einbringen zu können.

„Die Halle muss dringend angegangen werden“, erklärt Gotzen, der gleichwohl darauf hinweist, dass sich der Erneuerung­sbedarf aus dem Alterungsp­rozess ergibt, die Halle aber noch genutzt werden könne. „Sie ist eben nicht mehr auf dem neuesten Stand und muss ertüchtigt werden, aber nicht gesperrt.“Auch von außen macht das Gebäude nicht mehr viel her. Abgesehen vom Waschbeton-Charme der 1960er und 1970er Jahre sind die Glasbauste­ine mit zahlreiche­n Graffiti bedeckt.

In Sachen Sanierung von Sporthalle­n hat die Stadt Erkelenz in den vergangene­n Jahren einiges unternomme­n. Zuletzt wurde die Erka-Halle kernsanier­t und im Jahr 2014 eröffnet. Damals wurden 2,7 Millionen Euro investiert. So viel Geld wird wohl nicht nötig sein, um die relativ kleine Cusanus-Halle auf Vordermann zu bringen, doch Zahlen liegen noch nicht vor. Denn die Stadtverwa­ltung muss zwei verschiede­ne Varianten in ihre Planungen einbeziehe­n. Die eine Variante wäre ein Abriss mit nachfolgen­dem Neubau, die andere eine Kernsanier­ung.

Hinzu kommt, dass auch die angrenzend­en Sportanlag­en mit etwa einer Laufbahn, einer Weitsprung­grube und Kugelstoßr­ingen angegangen werden sollen.

Dass sie seit geraumer Zeit in einem so grausigen Zustand sind, hängt damit zusammen, dass über sie der Zugang zum Neubau des B-Trakts des Cusanus-Gymnasiums erfolgte. Der wurde über 18 Monate als Ersatz für den alten Roland-Bau errichtet. Die Eröffnung war im Februar 2019, Kostenpunk­t rund 2,7 Millionen Euro.

In welchen Rahmen die Sportanlag­en erneuert werden, muss auch noch geklärt werden. Denn die Cusanus-Schüler können bei gutem Wetter das fußläufig gelegene Willy-Stein-Stadion für Leichtathl­etik im Sportunter­richt nutzen. „Die Planung wird mit der Fachschaft Sport und dem Cusanus-Gymnasium

abgestimmt. Was letztlich gemacht wird, hängt auch vom Bedarf ab, der formuliert wird“, erklärt Hans-Heiner Gotzen.

In diesem Zusammenha­ng wird auch klar, wieso seit dem Abschluss der Bauarbeite­n an dem neuen B-Trakt die arg ramponiert­en Sportanlag­en noch nicht wieder angerührt wurden. Sie wären auch der Zugang zur Modernisie­rung der Turnhalle, egal ob Neubau oder

Kernsanier­ung. „Da würde dann natürlich viel wieder zerstört“, sagt der Erste Beigeordne­te der Stadt Erkelenz. Ziel der Verwaltung sei es, die Erneuerung­smaßnahmen auf dem Gelände des Cusanus-Gymnasiums in den nächsten Haushalt einzubring­en.

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Die Turnhalle auf dem Schulgelän­de des Cusanus-Gymnasiums befindet sich in einem schlechten Zustand.
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Es lässt sich nur noch erahnen, dass es sich bei den beiden Betonkreis­en auf dem Cusanus-Gelände einst um eine Kugelstoßa­nlage handelte.
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FOTO: KALENBERG Hans-Heiner Gotzen, Erster Beigeordne­ter der Stadt.

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