Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Flugschullärm über Herrenshoff und Raderbroich
HERRENSHOFF/RADERBROICH (mlat) Was für den Mönchengladbach Airport erfreulich ist, ist für Karl-Heinz Häusler ein „großes Ärgernis“. Denn der Flughafen erwirtschaftet trotz Corona guten Umsatz – auch wegen der Flugschulen, die jetzt Rekordzahlen bei den Ausbildungsflügen vorweisen können. Für die angrenzenden Korschenbroicher Stadtteile Herrenshoff und Raderbroich bedeute das jedoch auch: mehr Lärm.
„Der geringe zeitliche Abstand zwischen den Überflügen hat zur Folge, dass sich über den Ortschaften ein Dauerlärmpegel ausbildet“, sagt Häusler. Die Piloten, so vermutet er, fliegen die immer gleiche Runde. Der Lärm konzentriere sich so dauerhaft.
Häusler ist auch Schriftführer der „Interessensgemeinschaft
Herrenshoff“, die sich mit dem Fluglärm beschäftigt. Gemeinsam mit Wolfgang Houben von der Kleinenbroicher „Bürgerinitiative gegen Fluglärm“hat er zum Thema „Flugschulen“auch schon bei Airport-Geschäftsführer Franz-Josef Kames vorgesprochen. Ohne zufriedenstellendes Ergebnis.
„Es gibt wenig Hoffnung auf Besserung“, sagt Houben. „Das ist für die Inititativen und Anwohner frustrierend“, so Houben.
Eine Flughafen-Sprecherin hält eine Zunahme des Flugverkehrs über den Korschenbroicher Stadtteilen für möglich. Das Thema Lärmbelästigung werde dabei jedoch von den Flugschulen beachtet. Zwischen 13 und 15 Uhr werde eine Mittagsruhe unterstützt, der
Flugbetrieb finde nur in den genehmigten Zeiten und im genehmigten kontrollierten Luftraum statt. Die Verkehrslenkung obliege dabei alleine den Fluglotsen.