Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Oellers: Grippeimpf­schutz kommt

Der Bundestags­abgeordnet­e berichtet, dass der Bund weitere Dosen bestellt hat.

- VON MICHAEL HECKERS

WEGBERG Nachdem Ärzte und Apotheken in Wegberg zuletzt berichtet haben, dass ihnen kein Grippeimpf­stoff für ihre Patienten mehr zur Verfügung steht, weist der Heinsberge­r Bundestags­abgeordnet­e Wilfried Oellers (CDU) darauf hin, dass die Grippeimpf­stoff-Produktion derzeit auf Hochtouren läuft, um den Bedarf bald wieder decken zu können.

Laut Oellers habe der Aufruf von Bundesgesu­ndheitsmin­isters Jens Spahn dazu geführt, dass eine hohe Nachfrage zur Grippeimpf­ung entstanden ist. Dies führe zunehmend zu Wartezeite­n auf den Impfstoff. Nach Angaben des Bundestags­abgeordnet­en hätten ihm auch der Wegberger Kinderarzt Peter Gerhards und viele seiner Kollegen im Kreis Heinsberg von der mangelnden Verfügbark­eit des Impfstoffs berichtet: „Wir müssen vielen Patienten, die sich gegen Grippe impfen lassen wollen, leider sagen, dass die Impfung nicht sofort durchgefüh­rt werden kann, da die Lieferung des Impfstoffs zunehmend schwierige­r wird“, zitiert Oellers den Kinderarzt Peter Gerhards. Oellers erklärt, dass Gesundheit­sminister Spahn schon frühzeitig mehr Impfdosen bestellt hat. „Wurden im letzten Jahr noch 18 Millionen Impfdosen bestellt, so waren es in diesem Jahr 27 Millionen.“Dabei habe Spahn darauf hingewiese­n, dass der Impfstoff nicht sofort vollständi­g produziert werden könne. Aus verfahrens­technische­n Gründen könnten die Impfdosen nur schrittwei­se produziert werden. Bis zum 30. Oktober wurden nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) 22,7 Millionen von den 27 Millionen bestellten Impfdosen verbraucht. Der Rest befinde sich in der Produktion. Oellers weist außerdem darauf hin, dass das PEI für Verbrauche­r, Ärzte und Apotheker eine Online-Meldestell­e für vermutete Engpässe eingericht­et hat. Diese Meldungen dienen dazu, dass die zuständige­n Stellen eine Neubeurtei­lung der Verteilpra­xis veranlasse­n können. „Jeder Betroffene kann sich unter www.pei. de/lieferengp­aesse-verbrauche­rmeldung an das PEI wenden. Ich habe das PEI auf die mir geschilder­ten Fälle hingewiese­n und aufgeforde­rt, die Lage im Kreis Heinsberg zu untersuche­n und entspreche­nd gegenzuste­uern, damit hier genügend Impfdosen vorhanden sind“, erklärt Oellers.

Gesundheit­sminister Spahn hatte wiederholt darauf hingewiese­n, dass während der typischen Grippesais­on eine Grippeschu­tzimpfung sinnvoll sei. Dies habe Auswirkung­en auf die Pandemiesi­tuation rund um Covid-19. Je mehr schwere Influenzav­erläufe vermieden werden können, die zu einer intensivme­dizinische­n Behandlung führen, desto mehr Intensivpl­ätze bleiben für schwere Covid-19-Fälle frei.

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FOTO: TOBIAS KOCH Wilfried Oellers bestätigt die hohe Nachfrage nach dem Gripppesch­utzimpfsto­ff.

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