Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Schlechte Plakate
Maskenpflicht
Es hat lange gedauert, drei Wochen, andere Gemeinden waren tatsächlich schneller. Und nun das Ergebnis. Das Gegenteil von Eye-Catcher, und genau das sollte es doch sein!
Ich finde, das Plakat ist viel zu kleinteilig, lenkt vom Wesentlichen ab. Es ging doch darum, die Bereiche in den „Innenstädten“deutlich zu markieren, in denen die Maskenpflicht angezeigt sein sollte. Besser wäre es gewesen, wie das Erkelenzer Land (ebenfalls RP-Ausgabe vom 10. November) einen Kopf (es hätte nicht unbedingt ein Foto sein müssen) mit einer richtigen, nach Vorschrift getragenen Maske zu zeigen, sehr deutlich, sehr groß, unübersehbar. Der Text über der Maske: Bitte Mund-Nasen-Schutz tragen, darunter „Vielen Dank“.
Klar in der Aussage, verständlich, prägnant im Bildlichen. So etwas hätte ich auch für Rheydt und Mönchengladbach als sinnvoll betrachtet, zumal, wie ich immer wieder bemerke, viele Bürger entweder keine Maske tragen, sie unter dem Kinn hängen haben oder lediglich den Mund bedeckt halten.
In Rheydt leben im Übrigen viele aus dem Ausland zugezogene Menschen, von denen ich nicht weiß, ob sie die Worte auf dem Gladbacher Ordnungsamts-Plakat überhaupt verstehen. Und hier gebe ich dem Stadtsprecher, Herrn Rütten, nicht Recht, dass man ein Maskenpiktogramm nicht deuten kann, sondern auf verbale Erklärungen ausweichen muss. Dazu sind sie schon zu lange in der Welt, selbst im Handy findet man sie, wie ein Smiley.
Die Hängung selbst finde ich auch nicht so günstig geraten, sie fällt manches Mal nicht ins Auge, auch weil sie so regellos ausgefallen ist. Manche Plakate hängen tief, manche sehr hoch – die Schrift nicht mehr zu lesen – einzelne sind mit ihrer gelben Farbe an einem gelb verputzten Haus fixiert. Einige haben schon die ersten Schäden – sie sind aus Pappe hergestellt! Mal sehen, ob sie eventuellen Übergriffen standhalten und ein Starkregen sie verschont.
Rosemarie Kremer, Mönchengladbach