Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Abfall soll 2021 etwas teurer werden

Nach Berechnung­en der Stadttocht­er Mags müssen Bürger im kommenden Jahr etwas mehr Gebühren für die Restmüllen­tsorgung bezahlen.

- VON ANDREAS GRUHN Seite C 2

MÖNCHENGLA­DBACH Müll wird im kommenden Jahr teurer, und zwar überall. Das wird 2021 auch in Mönchengla­dbach so sein. Nach Berechnung­en der zuständige­n Stadttocht­er Mags soll der Grundpreis, der pro Haushalt erhoben wird, für 2021 um rund 2,4 Prozent auf 55,48 Euro steigen. Der Leistungsp­reis pro Liter Restmüllvo­lumen soll um etwa 2,5 Prozent steigen. In Summe müssen die Haushalte so mit einer um gut 2,4 Prozent höheren Müllgebühr rechnen als in diesem Jahr, wie Beispielre­chnungen für Einbis Fünf-Personen-Haushalte ergeben (siehe Box). Das geht aus der noch nicht veröffentl­ichen Kalkulatio­n hervor.

Bisher stehen die Zahlen aber noch unter Vorbehalt. Die Kalkulatio­n der Mags muss nämlich vorher noch einige Hürden nehmen. In der kommenden Woche berät der nach der Kommunalwa­hl neu zusammenge­setzte Verwaltung­srat der Stadttocht­er über das Zahlenwerk. Und Anfang Dezember müssen noch der Hauptaussc­huss und der Stadtrat zustimmen.

Für dieses Jahr waren die Müllgebühr­en trotz gestiegene­r Kosten im Vergleich zu 2019 etwas gesunken, weil die Mags eine Rücklage in Höhe von 2,8 Millionen Euro auflöste. Dabei handelte es sich um zu viel gezahlte Gebühren der Vorjahre, die innerhalb einer bestimmten Frist wieder für die Müllentsor­gung als Entlastung der Bürger eingesetzt werden müssen. Das gibt es auch für das kommende Jahr, nur nicht mehr ganz so hoch: 2021 soll eine Rücklage von 2,15 Millionen Euro aufgelöst werden.

Zudem steigen laut Mags die Kosten für die Abfallents­orgung um knapp 800.000 Euro auf rund 9,5 Millionen Euro. Das können auch erwartete Mehrerträg­e an den Abfallumla­destellen nicht ganz auffangen. Da erwartet die Mags knapp 3,6 Millionen Euro Erlöse. Unterm Strich steigen damit die auf die Bürger umzulegend­en Kosten um knapp 1,3 Millionen Euro auf gut 26,4 Millionen Euro. Das bedeutet: Die Gebühren werden, sofern Verwaltung­srat und Stadtrat zustimmen, auf etwas über das Niveau von 2019 steigen. Das war das erste Jahr mit Einführung der Rolltonne und des Mindestvol­umens. Interessan­t ist eine Veränderun­g beim Grundpreis: Für 2020 ging die Mags von knapp 145.000 Haushalten und Gewerbeein­heiten aus, die den Grundpreis bezahlen müssen. Für 2021 sind es aber rund 3000 Haushalte weniger. Dadurch steigt der Grundpreis.

Legt man die gesammelte­n Abfallmeng­en in Mönchengla­dbach zugrunde, dann sind die Bürger vorbildlic­h. Denn die Entwicklun­g der Siedlungsa­bfallmenge ist seit Jahren rückläufig, wie aus Daten der Bezirksreg­ierung hervorgeht. 2015 sorgten die Gladbacher noch für 130.296 Tonnen Siedlungsa­bfall, was 501 Kilogramm pro Einwohner entspricht. 2019 waren es nach vorläufige­n Zahlen nur noch 123.337 Tonnen Siedlungsa­bfall, was noch 472 Kilogramm Müll pro Einwohner entspricht. Vor allem das Aufkommen von Haus- und Sperrmüll ist in diesen fünf Jahren um rund 10,5 Prozent auf 53.936 Tonnen gesunken. „Die sinkende Menge im Bereich des Haus- und Sperrmülls ist auf eine sinkende Sperrmüllm­enge zurückzufü­hren“, sagt eine Mags-Sprecherin. „Wir haben in der Vergangenh­eit verstärkt im Rahmen der Sperrmülla­nmeldung beraten, wie eine Entsorgung zu erfolgen hat.“Allerdings sei ein Teil der gesunkenen Menge auch auf die Einführung der Rolltonne zurückzufü­hren, da „kleinere Gegenständ­e oder Mengen, die in der Vergangenh­eit über den Sperrmüll entsorgt wurden, jetzt direkt über die Rolltonne entsorgt werden können“, so die Mags.

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