Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Küchengarten ohne Küche
Am Schloss Dyck ist Erntezeit. Doch die Gastronomie kann nur wenig verwerten.
JÜCHEN Der neue Küchengarten im Eingangsbereich des Parks ist am Schloss Dyck schon zu einer Attraktion geworden. Jetzt im Herbst ist dort alles zur Ernte bereit. Überall gedeihen die schönen alten Gemüseund Salatsorten. Aber wer erntet sie und vor allem, wer kommt in den Genuss des gesunden Gemüses? Denn der Küchengarten wurde von der Schlossstiftung nicht nur angelegt, damit die Parkbesucher die Sortenvielfalt betrachten können. Vielmehr soll der Ertrag in der Gastronomie von Schloss Dyck verarbeitet werden. Die ist jetzt aber wegen der Corona-Auflagen geschlossen.
Was jetzt von der Ernte nicht bis zu einer möglichen Wiedereröffnung der Restaurants gelagert oder eingefroren werden kann, soll für einen guten Zweck gespendet werden: Das kündigt Stiftungsvorsitzender
Jens Spanjer an. Er geht allerdings davon aus, dass ein Großteil der Ernte entweder erst im Januar/Februar geerntet oder auch eingefroren werden können. Zumindest ein Teil der Ernte, nämlich Salatsorten, können jetzt aber genutzt werden für den Verkauf an der Take-AwayTheke,
fügt Spanjer hinzu. Denn am Restaurant des Schloss-Hotels werden an einer Außentheke Snacks und kleine Gerichte angeboten.
Der Küchengarten ist übrigens an seiner alten, historischen Stelle wieder angelegt worden. Allerdings sei die Gartenanlage noch nicht fertig, wie Spanjer berichtet: „Es fehlen noch historische Sorten, die erst etwas mühsamer besorgt werden müssen und deshalb im kommenden Jahr vollständiger sind.“Zudem plane die Stiftung noch eine offizielle Küchengarten-Eröffnung mit den Sponsoren. Wegen der Corona-Auflagen werde die aber wohl erst im Frühjahr stattfinden können.
Dennoch erfreut sich auch nach Beobachtung von Spanjer der neue Küchengarten bei den Parkbesuchern bereits großer Beliebtheit. Deshalb soll der neue Küchengarten nach der offiziellen Eröffnung auch in die Parkführungen mit eingebunden werden.