Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Nun doch Augenarzt in Jüchen
Die neueröffnete Praxis soll jedoch möglichst bald in größere Räume umziehen.
JÜCHEN Schon seit Jahren bemüht sich die Stadt um die Ansiedlung einer Augenarztpraxis. Nun hat die Augenarztpraxis von Vision 100 in der Passage an der Odenkirchener Straße 2 ihren Betrieb aufgenommen. Vision 100 „Die Augenärzte“war schon seit langem bestrebt, in Jüchen eine Praxis zu eröffnen.
Bis dahin war es ein langer Weg, berichtet Sonja Schaefers, die die Praxis betreibt. Es handelt sich um ein Provisorium, wie sie meint. Perspektivisch soll es einen Umzug in ein anderes Gebäude geben. „120 bis 140 Quadratmeter sollten es schon sein. Hier habe ich 40 Quadratmeter, auf denen alles untergebracht ist, was die Praxis eines Augenarztes benötigt“, sagt Schaefers. Unter dem Namen Vision 100 kooperieren mit ihr neun Augenärzte als Gemeinschaftspraxis an neun Praxisstandorten. Unterschiedliche
Untersuchungsräume soll es am endgültigen Standort geben und mehr Platz für die Mitarbeiter. Momentan ist gerade einmal Platz für die Ärztin und eine Assistentin.
Lange habe die Kassenärztliche Vereinigung nach Wissen von Sonja Schaefers keine Notwendigkeit gesehen, in Jüchen eine Praxis für einen Augenarzt zuzulassen. Da halfen weder die Bemühungen der Verwaltung noch die der Augenärzte. „Anfang des Jahres haben wir dann als Vision 100 den Antrag auf einen Versorgungsauftrag bei der KV gestellt.“Nachdem die Vereinigung diesem Antrag stattgegeben hat, schrieb sie wenig später die Augenarztpraxis für Jüchen offiziell aus, so Schaefers. „Da hat sich Vision 100 sofort beworben und den Zuschlag bekommen.“
Danach musste es schnell gehen. Nach der Zusage musste binnen drei Monaten die Praxis aufgebaut werden. Durch den benachbarten Augenoptiker
wurde Vision 100 auf die leerstehenden Räume für die Übergangslösung aufmerksam.
Jetzt hat die Suche nach einem endgültigen Standort im Zentrum begonnen. Daran beteiligt sich auch die Wirtschaftsförderung. „Uns ist ein Neubau ebenso recht wie ein bestehendes Gebäude, das eventuell umgebaut werden muss“, sagt Schaefers. Ein Haus schien ganz oben in der Prioritätenliste: das leer stehende, früher von der Post genutzte Gebäude. Doch ist es derzeit aus dem Rennen. „Dort gibt es auf zwei Etagen 300 und mehr Quadratmeter, also viel zu viel für uns.“Die Option könnte nur dann gezogen werden, wenn ein Partner, etwa eine Arztpraxis gewonnen würde, die den anderen Teil einer Etage nutzt. Von den ersten Eindrücken in Jüchen ist Schaefers überrascht und erfreut. Menschen kämen mit Blumensträußen und Willkommensgrüßen. „Das habe ich noch nicht erlebt.“