Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Im Handel sind Mut und Ideen gefragt

-

Es geht wieder los: Traditione­ll startet nach dem US-amerikanis­chen Thanksgivi­ng-Fest der Black Friday. Ursprüngli­ch als Schnäppche­ntag im klassische­n Handel gedacht, verlagern sich die Sonderange­bote mehr und mehr ins Internet. Die Woche rund um den Black Friday ist eine der umsatzstär­ksten im Onlinehand­el – zum Leidwesen der örtlichen Einzelhänd­ler.

Die Corona-Pandemie verschärft in diesem Jahr die Lage für den klassische­n Handel enorm. Weil die Menschen ihre persönlich­en Kontakte minimieren und viele ihre Einkäufe digital von zu Hause aus erledigen, sind die Fußgängerz­onen leer. Hinzu kommt: Weihnachts­märkte sind abgesagt, Veranstalt­ungen fallen aus.

Doch Jammern hilft nicht. Örtliche Einzelhänd­ler und Gastronome­n haben schon bewiesen, dass Mut und gute Ideen in schwierige­n Zeiten wertvoll sind. Der Handel muss da sein, wo der Kunde ist: Buchhändle­r, die ihre Kunden mit dem Fahrrad beliefern, und Modeverkäu­ferinnen, die virtuelles Live-Shopping anbieten – das ist der richtige Weg. michael.heckers @rheinische-post.de

Geschäft. Daher haben wir weiterhin durchgehen­d geöffnet“. Auch bei ihr ist die Kundenfreq­uenz insgesamt geringer als in einem normalen Spätherbst: „Aber man muss trotzdem versuchen, positiv zu bleiben“, sagt sie.

Parallel dazu hat sich das Kaufverhal­ten der Kunden verschoben. „Sonst wurde um diese Jahreszeit vermehrt festliche Kleidung gekauft. Da aber die Anlässe, diese zu tragen, wegfallen, ist solche Kleidung momentan nicht sehr gefragt“, erklärt Petra Gillessen. Stattdesse­n kaufen viele Kunden Winterjack­en oder warme Pullover. „Der Bedarf hat sich verlagert. Die Leute gehen mehr spazieren als sonst und kaufen daher Outdoor-Jacken“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany