Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Ausschuss stimmt Starkregen-Maßnahmen zu
KORSCHENBROICH (mlat) Das Starkregenereignis vom 15. August soll auch bauliche Folgen haben. Die zehn vom Städtischen Entsorgungsbetrieb Korschenbroich (SEK) vorgeschlagenen Maßnahmen fanden im Betriebsausschuss am Donnerstagabend guten Anklang. Die Ausschussmitglieder entschieden einstimmig, dass die acht Maßnahmen, die nicht mit weitreichenden städtischen Planungen verbunden sind (wir berichteten), umgesetzt beziehungsweise auf ihre technische Machbarkeit hin untersucht werden sollen.
Um darzustellen, dass sich die Stadt an manchen Stellen noch besser auf Starkregen vorbereiten sollte, ließ SEK-Leiter Thomas Kochs bei seiner Präsentation die Bilder sprechen. Fotos und Videos zeigten, wie hoch das Wasser in vielen Straßen – besonders in Glehn und Scherfhausen
– stand, wie sich an manchen Stellen Sturzbäche entwickelten und wie Gullideckel nach oben gedrückt wurden. „Das zeigt die enorme Kraft des Wassers“, sagte Kochs.
Als nachteilig erwies sich laut Kochs im August zudem, dass es zuvor eine langanhaltende Trockenheit gegeben habe: „Der Boden hatte gar nicht die Möglichkeit, das Wasser aufzunehmen.“Die häufig in den Videos erkennbare bräunliche
Färbung der Wassermassen deute zudem darauf hin, dass diese zum Teil von den angrenzenden Feldern in die Straßen geströmt seien.
Auf die Frage von Peter Schneeberger (Die Aktive) nach dem weiteren Vorgehen erklärte Kochs, dass kleinere Maßnahmen bereits im neuen Jahr veranlasst und sukzessive umgesetzt werden. Bei den zwei weitreichenden Maßnahmen, wie einem möglichen Straßenendausbau
an der Straße Am Sportplatz, drückte der Beigeordnete Georg Onkelbach auf die Erwartungsbremse. Dies müsse erst von der Stadt beschlossen werden, dann folgten Bürgerversammlungen. Für 2021 sei eine entsprechende Umsetzung daher noch nicht vorgesehen. Die Gesamtkosten der bisher geplanten Maßnahmen seien hingegen laut Kochs über die Regenwassergebühr abgedeckt.