Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Krankenhaus-Chef kündigt Corona-Bonus an
Die mehr als 1000 Mitarbeiter des Erkelenzer Krankenhauses sollen im Dezember einen Bonus erhalten.
ERKELENZER LAND Die Situation in der Corona-Pandemie ist undurchsichtig: In einigen Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen sind Krankenbesuche erlaubt, einzelne Kliniken haben als Vorsichtsmaßnahme einen generellen Besucher-Stopp ausgesprochen. In den drei Krankenhäusern des Kreises Heinsberg (Erkelenz, Heinsberg und Geilenkirchen) gelten hingegen weiterhin einheitliche Besuchsregelungen. „Wir lassen weiterhin einen Besucher für eine Stunde pro Tag zu“, erklärt Jann Habbinga, Verwaltungsdirektor des Hermann-Josef-Krankenhauses in Erkelenz. „Dies war uns in der Vergangenheit immer sehr wichtig, und wir freuen uns, dass dies jetzt auch von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterstützt wird.“
Wie der Verwaltungsdirektor des Hermann-Josef-Krankenhauses weiter berichtet, halten sich neun von zehn Besuchern an die Regelungen, so dass sein Haus nicht zu strikten Regelungen wie anderen Kliniken greifen müsse. „Es kommt aber leider immer wieder vor, dass sich einzelne Besucher nicht daran halten oder stärkere Einschränkungen fordern“, berichtet Jann Habbinga.
Mit Blick auf den Corona-Bonus kündigt der Verwaltungschef des Erkelenzer Krankenhauses an, dass sich die Mitarbeiter im Dezember
auf zusätzliche Zahlungen als „Dankeschön für das Engagement und das verantwortungsbewusste Arbeiten in allen Bereichen“freuen dürfen. „Wir haben von der Bundesregierung einen Corona-Bonus in Höhe von 214.000 Euro erhalten“, sagt Habbinga. Zurzeit werde in enger Abstimmung mit der Mitarbeitervertretung an einem Verteilungsschlüssel gearbeitet. Im Hermann-Josef-Krankenhaus sind insgesamt über 1000 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir werden auf jeden Fall mit dem Dezember-Gehalt einen Corona-Bonus auszahlen“, kündigt Veraltungsdirektor Jann Habbinga an. Dieser werde über dem Bonus der Bundesregierung liegen, so dass die Hermann-Josef-Stiftung entsprechend zusätzliche Zahlungen leisten werde.
Von den insgesamt 36 Intensivbetten in den drei Krankenhäusern im Kreis Heinsberg sind zurzeit (Stand: 2. Dezember, 11 Uhr) 32 belegt und noch vier frei. Zurzeit sind sechs Covid-19-Fälle im Kreis Heinsberg in intensivmedizinischer Behandlung, fünf davon werden invasiv beatmet. Der Anteil der Covid-19 Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten liegt im Kreis Heinsberg bei 16,7 Prozent. Diese Zahlen gehen aus dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivund Notfallmedizin (DIVI) hervor und werden täglich aktualisiert.