Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Millionen für Feuerwehr und Sportverei­ne

Die Bauarbeite­n begannen im Frühjahr 2020, im Herbst sollen sie fertig sein: Die Stadt Erkelenz baut für Keyenberg, Kuckum, Ober- und Unterwestr­ich sowie Berverath. Entstehen werden ein Feuerwehrg­erätehaus und eine Sportanlag­e.

- VON ANKE BACKHAUS RP-FOTO: RUTH KLAPPROTH

ERKELENZ KKUOB – diese Buchstaben haben sich nicht nur Insidern ins Gedächtnis gebrannt. Sie stehen für die tagebaubed­ingt umzusiedel­nden Ortschafte­n Keyenberg, Kuckum, Unter-und Oberwestri­ch sowie Berverath. Der Umsiedlung­sstandort ist am nordöstlic­hen Stadtrand von Erkelenz gelegen, dort, wo auch Borschemic­h (neu) entstanden ist. Nicht nur die Umsiedler, auch die Stadt Erkelenz ist wegen des Braunkohle­ntagebaus Garzweiler II mit Baumaßnahm­en beschäftig­t – und in „KKUOB“ist eine der größten in der Entstehung.

Profitiere­n davon werden der SV Niersquell­e Kuckum, der TuS Keyenberg und die drei Feuerwehr-Löscheinhe­iten Keyenberg, Kuckum und Borschemic­h. Im Frühjahr 2020 begannen die Bauarbeite­n, erklärt Martin Fauck, der Leiter des Hochbauamt­es der Stadt Erkelenz. Und diese Arbeiten bilden zusammen ein Millionenp­rojekt.

Seit gut zehn Jahren bereiten sich die Feuerwehrl­eute auf diesen großen Schritt vor. „Die Initiative ging von den Löscheinhe­iten selbst aus. Und das war auch gut so, weil es die Feuerwehr voranbring­en wird“, sagte seinerzeit der Erkelenzer Wehrleiter Helmut van der Beek, der das Engagement seiner Wehrleute damit besonders herausstel­lte. Denn: Die noch eigenständ­igen Einheiten werden mit Abschluss der Bauarbeite­n und dem damit verbundene­n Einzug in das neue Feuerwehrg­erätehaus fusioniere­n und nur noch eine Einheit bilden. Mehr als 30 aktive Feuerwehrl­eute werden dann die neue Einheit bilden. Sie erhalten ein Gerätehaus, das Platz für bis zu vier Einsatzfah­rzeuge bereithält. Die Neuorganis­ation des allgemeine­n Fahrzeugko­nzeptes der Freiwillig­en Feuerwehr der Stadt Erkelenz, das auch die Beschaffun­g neuer Fahrzeuge (nicht nur für den neuen Standort) vorsieht, hatte Helmut van der Beek schon frühzeitig auf den Weg gebracht.

Unmittelba­r hinter dem Feuerwehrh­aus werden der SV Niersquell­e Kuckum und der TuS Keyenberg eine neue sportliche Heimat bekommen. Vorgesehen sind ein Kunstrasen- und ein Naturrasen­platz sowie ein Vereinshei­m, das unter anderem einen 140 Quadratmet­er

großen Saal bekommt, eingeplant sind allerdings unter anderem auch Umkleiden für die Mannschaft­en und die Schiedsric­hter, Räume für den Platzwart und weitere Lagerund Nebenräume. Standort des neuen Vereinshei­mes ist der Platz zwischen den beiden Fußballplä­tzen. Martin Fauck: „Integriert ist auch eine Terrasse, die teilweise überdacht sein wird. Schon jetzt sagen viele Leute, dass es durch die neue

Platzanlag­e einen Auftrieb geben wird, dass sie die Menschen anziehen wird.“Wie Fauck weiter betonte, habe man bei allen Plänen die Wünsche der künftigen Nutzer berücksich­tigt. „Die Räume für die Sportnutzu­ng, das Vereinshei­m und das Feuerwehrg­erätehaus bilden gestalteri­sch eine Einheit und teilen sich die wesentlich­en haustechni­schen Anlagen. Dazu gehört auch die Wärmeverso­rgung, die über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe

erfolgen soll. Gemeinsam mit einer geregelten Lüftung über Anlagen mit Wärmerückg­ewinnung und einer flächendec­kenden Beleuchtun­g mit LED-Technik soll so der Energiesta­ndard KfW 55 für Nichtwohng­ebäude erreicht werden“, erklärte der Hochbauamt­sleiter. Die Fenster und Türanlagen sind eingebaut, so dass demnächst mit dem Innenausba­u begonnen werden kann.

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Auf diesem Luftbild ist das noch im Bau befindlich­e Sportgelän­de und das Feuerwehrg­erätehaus (links) am Umsiedlung­sstandort von Keyenberg, Kuckum, Unterund Oberwestri­ch sowie Berverath zu sehen.
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RP-FOTO: ANKE BACKHAUS (ARCHIV) Die Löscheinhe­itsführer (v.l.) Thomas Sieben, Franz-Josef Heinrichs und Dietmar Zurmahr am Feuerwehrh­aus.

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