Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Immer absurder
„Radweg nach Holzweiler soll kommen“
Die Stellungnahmen von Straßen NRW werden immer absurder. Noch am 16.12. las man in der Rheinischen Post, dass laut Straßen NRW die Nutzung des Mehrzweckstreifens an der L19 für Radfahrer „nicht vorgesehen“sei. Wie von aufmerksamen Lesern bemerkt, eine klare Falschmeldung. Laut Definition der Bundesanstalt für das Straßenwesen ist der Mehrzweckstreifen „als befestigter Seitenstreifen für die Aufnahme des Landwirtschafts-, Mopeds-, Rad- und Fußgängerverkehrs“vorgesehen. Nun rudert Straßen NRW zurück. Eine Nutzung des Mehrzweckstreifens mit dem Fahrrad sei „zurzeit nicht verkehrssicher“. Stattdessen soll der Radverkehr zwischen Kückhoven und Holzweiler über Katzem geleitet werden. Betrachten wir diesen Vorschlag näher: Über die K33 auf die Straße In Katzem über die L117 nach Holzweiler. Beide Straßen haben innerorts und außerorts keinen Radweg und keinen Mehrzweckstreifen. Der Radfahrer muss sich also auf einen fast doppelt so langen Weg begeben, und das ohne Sicherheitsabstand zum Kraftverkehr. Zudem sind die K33 und die L117 kurvenreich und oft unübersichtlich wegen der Mais- und Getreidefelder. Oder soll der Radverkehr über die nur teilweise befestigten Feldwege
gehen? Der von der Fahrbahn durch eine durchgezogene Linie abgetrennte Mehrzweckstreifen der L19 bietet Radfahrern einen besseren – wenn auch nicht optimalen – Schutz vor dem Kraftverkehr. Die gegenwärtige Situation ist selbstverständlich nicht verkehrssicher, da hat Straßen NRW recht. Allerdings hat Straßen NRW diesen Zustand selbst verursacht. Zwischen der Einmündung nach Kückhoven und dem Mehrzweckstreifen der L19 befindet sich keine befestigte Verbindung zum Mehrzweckstreifen Richtung Holzweiler, wie auf dem Foto des Artikels deutlich zu sehen ist. Radfahrer sind dort gezwungen, ein Stück weit auf die Straße auszuweichen oder auf dem unbefestigten Bankett zu fahren. Als Radfahrer würde ich vorziehen, Richtung Holzweiler die Straße In Kückhoven über den auch „Holzweiler-End“genannten Verlauf zu nehmen, um dort den Anschluss auf die L19 zu nutzen.
Reiner Steppkes
Erkelenz
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