Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Versuchtes Tötungsdel­ikt in Rheydt

In einem Mehrfamili­enhaus ist es in der Nacht zum Samstag zu einem lautstarke­n Streit zwischen Nachbarn gekommen. Die alarmierte Polizei fand einen 34-Jährigen mit lebensgefä­hrlichen Stichverle­tzungen in einer Wohnung.

- VON GABI PETERS

RHEYDT Ein 34-jähriger Mann ist in der Nacht zum Samstag in Rheydt mit einem Messer lebensgefä­hrlich verletzt worden. Wie die Polizei am Wochenende mitteilte, geschah die Tat gegen 2 Uhr. Ein 61-Jähriger wurde festgenomm­en. Staatsanwa­ltschaft und Polizei Mönchengla­dbach ermitteln, eine Mordkommis­sion wurde gebildet.

Nach bisherigem Kenntnisst­and war es an der Wohnung des 61-Jährigen, der in einem Mehrfamili­enhaus an der Mühlenstra­ße lebt, nachts zu einem lautstarke­n Streit zwischen dem 61-Jährigen und dem 34-Jährigen gekommen. Die beiden Männer wohnen im selben Haus. Die Auseinande­rsetzung, die den Angaben zufolge im Treppenhau­s begonnen hatte, verlagerte sich später in die Wohnung.

Besorgte Nachbarn, die zum Teil von dem lauten Streit geweckt worden waren, riefen die Polizei an. Als die alarmierte­n Beamten eintrafen, öffnete der 61-Jährige ihnen die Tür zu seiner Wohnung. Dort fanden sie den 34-jährigen mit schweren Stichverle­tzungen. Herbeigeru­fene Rettungskr­äfte versorgten den Mann und brachten ihn in ein Krankenhau­s. „Es besteht akute Lebensgefa­hr“, teilte Polizeispr­echerin Cornelia Weber am Samstag mit. Der 34-Jährige liegt immer noch auf der Intensivst­ation.

Polizisten nahmen den 61-Jährigen vorläufig fest. Er soll sich kooperativ gezeigt haben, sagen die Ermittler. Aus welchem Anlass es zu dem Streit gekommen war und warum sich die Auseinande­rsetzung vom Treppenhau­s in die Wohnung verlagert hatte, ist noch nicht bekannt. Die Polizei will dazu keine näheren Angaben machen. Am Tatort wurden Spuren gesichert.

Da sich Hinweise auf eine psychische Erkrankung des 61-Jährigen ergaben, wurde er nach Prüfung durch das zuständige Ordnungsam­t und einen Arzt in eine psychiatri­sche Klinik eingewiese­n. Das Tatmesser konnte sichergest­ellt werden. Die Ermittlung­en dauern an.

Innerhalb einer Woche musste bei der Mönchengla­dbacher Polizei nun schon die zweite Mordkommis­sion gebildet werden. Am vergangene­n

Montag war ein lebensgefä­hrlich verletzter Säugling gemeldet worden. Der fünf Wochen alte Junge hatte mehrere Knochenbrü­che und innere Verletzung­en. Schnell fiel der Verdacht auf den leiblichen Vater des Kindes. Ihm wird vorgeworfe­n, das Baby schwer misshandel­t zu haben. Die Mutter hatte das Kind am

Sonntag in ein örtliches Krankenhau­s gebracht, was einen Tag später die polizeilic­hen Ermittlung­en auslöste. Die Eltern, die in Rheydt leben, haben noch ein weiteres Kind: eine 17 Monate alte Tochter, die ebenfalls Hämatome aufwies. Das Mädchen kam in die Obhut des Jugendamte­s.

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FOTO: SASCHA RIXKENS In der Nacht zum Samstag wurde in einem Mehrfamili­enhaus an der Mühlenstra­ße ein Mann niedergest­ochen.

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