Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Segensspru­ch mit Mund-Nasen-Schutz

- VON ANGELA WILMS-ADRIANS

KORSCHENBR­OICH Als erfahrene Sternsinge­r kennen Paula Ibels sowie die Geschwiste­r Luise Katharina und Henry Manns natürlich den Segensspru­ch der Heiligen Drei Könige. Doch in diesem Jahr verzichtet­e das Trio vor der St.-Anna-Kapelle auf das Lied der Weisen aus dem Morgenland. „Wir sollen nicht singen. Doch wenn wir hier stehen, ist das immer noch besser, als gar nichts zu machen“, sagte der 15-jährige Henry.

Erstmals trugen er und seine Mitstreite­r zum königliche­n Gewand Mund- und Nasenschut­z. Begleitet von Michael Manns bot das Trio einen Segen zum Mitnehmen an und bat um Spenden für notleidend­e Kinder

in aller Welt. Wegen der aktuellen Hygienevor­schriften war es den Sternsinge­rn verwehrt, von Haus zu Haus zu ziehen, um den Menschen den Segen zu bringen. Wer einen Segen wünschte, musste sich also auf den Weg zu den Stellvertr­etern der Heiligen Drei Könige machen.

Mit dem Geläut der Glocke im Turm des kleinen Gotteshaus­es kündigte Manns den Beginn der Aktion im Ortsteil Neersbroic­h an. Da warteten bereits die Ersten. „Es ist gut, dass etwas passiert. Es würde sonst so viel Geld verlorenge­hen für die Ärmsten der Armen. In der Bäckerei Otten steht auch schon eine Spendendos­e für die Sternsinge­r-Aktion bereit, und die Nachfrage ist enorm“, sagte Manns erfreut. „Wir nehmen es mit Humor“, kommentier­te ein Senior den Hinweis, dass die Begegnung an der Kapelle kontaktlos sein sollte.

Im vergangene­n Jahr waren 93 Sternsinge­r im Namen der Pfarre St. Andreas von Haus zu Haus gegangen. Dieses Mal wachten 23 Könige am Samstag und Sonntag jeweils für eine Stunde an den Kapellen an der Andreaskir­che, St. Anna, Antonius, Am Trietenbro­ich, Kreuz- und Matthiaska­pelle.

„Der Segen zum Mitnehmen wird begeistert angenommen. Die Spendenber­eitschaft ist groß, die Segensaufk­leber sind begehrt“, sagte Anne Kürten, Begleiteri­n der Sternsinge­r in der Raderbroic­her Matthiaska­pelle. Sie freute sich, dass

Anwohnerin Maria Homann die Kapelle für den königliche­n Besuch geschmückt hatte. Sogar die Spendenbox war in Goldfolie gehüllt. Familie Käufer betreute die Kreuzkapel­le und erfreute sich ebenfalls über guten Zulauf. Über WhatsApp entdeckte Kürten deren Hilferuf, als die vorbereite­ten Segensaufk­leber nicht ausreichte­n.

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FOTO: DETLEF ILGNER Henry und Luise Manns sowie Paula Ibels boten an der Anna-Kapelle einen „Segen to go“an. Und das wurde begeistern angenommen.

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