Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Hückelhoven setzt auf Familien
Bezahlbarer Wohnraum, Kita-Plätze – Bürgermeister Jansen hat viel auf der Agenda.
HÜCKELHOVEN Das Jahr 2020 mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und allem, was damit zusammenhängt, hat alle Menschen geprägt. Für politische Entscheidungsträger, die neben der Verantwortung für sich und ihre Familien auch Verantwortung für die Bürger tragen, war das vergangene Jahr besonders aufreibend. So wie für Bürgermeister Bernd Jansen.
Für den CDU-Politiker hatte das Jahr allerdings noch mehr Anstrengungen parat, schließlich standen
„Was wir brauchen, ist Vernunft und Weitsicht“Bernd Jansen Bürgermeister
im Sommer der Wahlkampf und im September die Kommunalwahlen an. Immerhin: eine Stichwahl musste Jansen nicht bestreiten, er wurde mit respektablen 75,7 Prozent gewählt. Seine vierte Amtszeit als Stadtchef. In einem Schreiben zum Jahreswechsel blickt Jansen zurück und nimmt dies zum Anlass, sich bei den Bürgern für das ihm entgegengebrachte Vertrauen zu bedanken. „Das ist für mich persönlich ein grandioses Ergebnis, welches mich stolz macht und weiter anspornt, an der Seite der Bürgerinnen und Bürger Hückelhovens heute, morgen und übermorgen für unsere Stadt verantwortlich zu sein“, schreibt der Politiker in einem Grußwort zum
Jahreswechsel. Er nutzt die Gelegenheit aber auch, um einen Ausblick auf das Jahr 2021 zu wagen – für die Gesellschaft, aber auch ganz speziell für Hückelhoven. Stichwort Klima. Es sei klar, dass die Stadt nicht alleine den Klimawandel bekämpfen, aber ihren Teil dazu beitragen könne. So sollen Maßnahmen, die auf der Agenda standen, aber zurückgestellt werden mussten, nun angegangen werden. Jansen verweist aber auch darauf, dass die generelle Richtung stimme. So liege Hückelhoven aktuell bei nur 45 Prozent des durchschnittlichen CO2-Ausstoßes in Deutschland, auch wegen des konsequenten Ausbaus der Fernwärme.
Weiter greift der Christdemokrat den Bereich der frühkindlichen Bildung auf. Hier habe man in den vergangenen Jahren einiges investiert und dadurch 400 neue Betreuungsplätze geschaffen. 200 sollen noch folgen. Damit einher geht auch die
Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum. „Wir müssen weiter alle Anstrengungen unternehmen, um für die vielen jungen Familien und Bauwilligen ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, schreibt Jansen. Die bisherigen Erfolge hätten dazu beigetragen, dass inzwischen mehr als 40.000 Menschen in Hückelhoven leben. Um den Weg weiter zu geheh, werden mit den Neubaugebieten „Haller Acker“in Ratheim, „Schwarzer Weg“in Brachelen, „Schmiedegasse“in Hückelhoven, „Stephanusstraße“in Kleingladbach und „Zum Feldchen“in Hilfarth weitere Wohngebiete und damit 300 neue Baugrundstücke angeboten.
Sein Schreiben endet mit einem Appell an die Bürger Es komme trotz alledem ein Jahr, das von großer Unsicherheit geprägt sei. „Das, was wir in solchen Zeiten am meisten brauchen, ist Vernunft und Weitsicht“, schreibt der Stadtchef.