Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Löw schenkt ter Stegen Länderspiel
Der Barca-Torhüter darf im Spiel gegen Nordmazedonien für Manuel Neuer ran.
DÜSSELDORF (dpa) Marc-André ter Stegen wird anstelle von Kapitän Manuel Neuer im dritten WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien im Tor stehen. Diese Entscheidung gab Bundestrainer Joachim Löw am Dienstag in Düsseldorf bekannt. Weitere Umbesetzungen in der Startelf für das Heimspiel an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/RTL) in Duisburg benannte Löw vor dem Abschlusstraining nicht. „Größtenteils“werde er aber wieder mit dem Team antreten, das gegen Island (3:0) und Rumänien (1:0) gewann.
Der angeschlagen angereiste Außenverteidiger Robin Gosens könnte für Emre Can auf der linken Seite auflaufen. Der 26-Jährige von Atalanta Bergamo hatte die ersten beiden Partien wegen muskulärer Probleme verpasst. Beim Training am Dienstagabend in Düsseldorf wollte Löw genau hinschauen, in welcher
Verfassung sich Gosens präsentiert.
Offen ließ Löw bei seiner Pressekonferenz, ob Timo Werner diesmal von Beginn an stürmen darf. „Da habe ich noch keine Entscheidung getroffen“, sagte der Bundestrainer. Das Ziel im ersten Länderspiel gegen Nordmazedonien überhaupt sei natürlich ein Sieg. Das werde aber „ein Kraftakt“werden. „Nordmazedonien
ist keinen Deut schlechter als Rumänien“, sagte der 61-Jährige. Als Kapitän anstelle von Neuer soll Ilkay Gündogan das Team anführen, „wenn er von Anfang an spielt“, wie Löw ankündigte.
Löw riet derweil den Verantwortlichen des Deutschen Fußball-Bundes dazu, bei der Suche nach seinem Nachfolger auch die Meinung der aktuellen Nationalspieler einzuholen. „Es würde Sinn machen“, sagte er. „Manuel Neuer, Ilkay Gündogan, Toni Kroos, auch andere Spieler haben Erfahrung und können schon beurteilen, was für einen Trainer sie brauchen.“
Der nach der EM-Endrunde (11. Juni bis 11. Juli) nach 15 Jahren als Bundestrainer ausscheidende Löw sagte aber auch, dass natürlich die Entscheidung über den künftigen Coach der Nationalelf „nicht in der Mannschaft fallen wird“. Es sei trotzdem „gut, wenn man mal so ein paar Meinungen als Verband hört“.