Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Inzidenz steigt weiter auf über 150
Das Infektionsgeschehen hat in Mönchengladbach spürbar zugenommen.
MÖNCHENGLADBACH (angr, RP) Deutlich mehr Corona-Infektionen in den vergangenen Tagen haben die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen neuen Höchstwert in Mönchengladbach steigen lassen. Die Inzidenz lag am Dienstagmorgen nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts in Mönchengladbach bei 154,0. Damit stieg dieser Wert erstmals seit dem 11. Januar wieder über die 150er-Marke. Die Inzidenz, die die Anzahl der Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage je 100.000 Einwohner angibt, entscheidet darüber, welche Einschränkungen folgen könnten.
Nach dem jüngsten bekannt gewordenen Kompromiss zum Bundesinfektionsschutzgesetz, das noch in dieser Woche von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden könnte, soll etwa im Einzelhandel ab einer Inzidenz von 150 nur noch das Abholen bestellter Waren erlaubt sein. Bisher ist in Mönchengladbach das Shoppen mit Termin und negativem aktuellen Corona-Test noch möglich. Die Stadt hatte die vom
Land eingeräumte Testoption der Notbremse vorgezogen. Ab einer Inzidenz von 165 sollen laut dem Gesetzentwurf auch Schulen wieder schließen müssen.
Einen Sportplatz an der Mathildenstraße in Schrievers hat die Stadt am Dienstag vorsorglich geschlossen. Dort hatte es zahlreiche Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung gegeben, es sei mehrfach zu Einsätzen von Ordnungsamt und Polizei gekommen. Unter anderem sei die maximale Personenanzahl und der Mindestabstand von fünf Metern nicht eingehalten worden, so die Stadt.
Das Gesundheitsamt der Stadt meldete am Dienstag insgesamt 46 neue positive Nachweise auf das Coronavirus. Damit sind derzeit insgesamt 717 Mönchengladbacher akut mit dem Virus infiziert. Seit März 2020 wurde das Virus bei 9229 Personen aus Mönchengladbach nachgewiesen. Davon sind 8299 Gladbacher nicht mehr infektiös. 213 Patienten sind an oder mit Covid-19 gestorben. Am Dienstag befanden sich 2928 Personen
in Quarantäne, davon wurden 56 im Krankenhaus behandelt. Laut Divi-Intensivregister wurden am Dienstagnachmittag zwölf Covid-Patienten auf den Intensivstationen der Mönchengladbacher Krankenhäuser behandelt, davon wurden drei invasiv beatmet. 81 Betten auf den Intensivstationen waren insgesamt belegt, elf noch frei.
Unterdessen können nun die nächsten Jahrgänge einen Impftermin vereinbaren. Wie die Stadt mitteilte, sind davon alle rund 5.700 Mönchengladbacher betroffen, die zwischen dem 1. Januar 1950 und dem 31. Dezember 1951 geboren wurden sowie deren Lebenspartner gleich welchen Alters. Sie können ab Freitag, 23. April, bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein Impftermine buchen. Die Betroffenen erhalten in den kommenden Tagen dazu ein Informationsschreiben. Impftermine können online unter www.116117.de oder unter Tel. (0800) 116 117 01 bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein vereinbart werden.