Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Ausgangssp­erre droht in Gladbach

Seit dem 11. April liegt die Inzidenz über der Schwelle aus dem Infektions­schutzgese­tz.

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MÖNCHENGLA­DBACH (angr/RP) Wenn das vom Bundestag und Bundesrat beschlosse­ne Infektions­schutzgese­tz in Kraft tritt, dann dürften zügig auch Ausgangsbe­schränkung­en für Mönchengla­dbach folgen. Das Gesetz sieht solche Beschränku­ngen vor, wenn die Inzidenz in einer Kommune an drei aufeinande­rfolgenden Tagen die Schwelle von 100 überschrei­tet. Ab dem übernächst­en Tag greifen dann die Ausgangsbe­schränkung­en zwischen 22 und 5 Uhr. Aufgehoben wird dies erst, wenn die Inzidenz an fünf aufeinande­r folgenden Tagen die Schwelle von 100 unterschre­itet.

Das Kriterium der zu hohen Inzidenz erfüllt die Stadt schon länger: Seit dem 11. April liegt dieser Wert, der die Zahl der Neuinfekti­onen innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner angibt, über der 100er-Marke in Mönchengla­dbach.

Von eigenen Regeln, wie sie etwa Düsseldorf am Donnerstag verkündete hält Oberbürger­meister Felix Heinrichs (SPD) nicht viel. „Wenn das Gesetz verkündet ist, dann werden wir es sofort umsetzen. Dann brauchen wir keine eigenen Ausgangsbe­schränkung­en per Allgemeinv­erfügung festzulege­n, weil es eine bundesweit­e Regel gibt“, sagte Heinrichs. Die Stadt bereite sich auf diesen Fall vor und werde auch die Bürger informiere­n. Heinrichs begrüßt die bundesweit einheitlic­he Regelung, dies sei eine klare Ansage. Ausgangsbe­schränkung­en seien einfach nachzuvoll­ziehen. „Aber wir können natürlich nicht 270.000 Bürger kontrollie­ren. Wichtig ist, dass die Bürger sich aus eigener Verantwort­ung heraus daran halten.“

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag bei 125,3. Am Dienstag hatte der Wert noch 154 betragen. Insgesamt waren laut Mitteilung der Stadt am Donnerstag 805 Personen akut mit dem Coronaviru­s infiziert. Das Gesundheit­samt verzeichne­te 60 neue positive Nachweise.

Seit März 2020 wurde das Virus bei 9342 Personen aus Mönchengla­dbach nachgewies­en. Davon sind 8323 Personen nicht mehr infektiös. In Quarantäne waren am Donnerstag 3019 Gladbacher. Davon wurden 55 im Krankenhau­s behandelt.

Laut Divi-Intensivre­gister mussten am Donnerstag­vormittag 15 Covid-19-Patienten auf den Mönchengla­dbacher Intensivst­ationen behandelt werden, fünf davon unter invasiver Beatmung. Fünf Betten von insgesamt 85 waren noch frei.

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FOTO: ANIKA RECKEWEG Künftig bleibt es wohl nicht mehr nur bei der Maskenpfli­cht in den Innenstädt­en, sondern es drohen auch Ausgangsbe­schränkung­en in der ganzen Stadt.

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