Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
NRW plant Weihnachtsmärkte im Corona-Modus
DÜSSELDORF Eigentlich war in Dormagen die Sache schon geklärt: Gottfried Lammertz hatte sich für die Ausrichtung des Weihnachtsmarktes beworben, seine Ideen vor einer Jury vorgestellt und diese überzeugt. Doch dann machte er in der ersten Septemberwoche plötzlich einen Rückzieher. Die meisten anderen Städte in NRW hoffen hingegen auf eine reguläre Eröffnung der Weihnachtsmärkte Mitte November. Jedoch verweisen die Organisatoren darauf, dass sich alles ändern kann. Was die Corona-Schutzverordnung für die Wintermonate erlaubt – und was nicht – könnte alle Pläne auf den Kopf stellen.
Patrick Arens, der die „Weihnachtsstadt“in Dortmund organisiert, hofft auf eine normale Saison. „Bis zum Winter steigt die Impfquote hoffentlich weiter und unser Konzept steht schon seit dem vergangenen Jahr“, sagt er.
Nach der aktuellen Verordnung können größere Veranstaltungen wie die Weihnachtsmärkte nach der 3GRegel (geimpft, getestet, genesen) stattfinden. Für Events, bei denen keine Zugangsbeschränkung möglich ist, werden die Regeln stichprobenartig geprüft. Das wäre machbar, heißt es aus den meisten befragten Städten. „Aktuell gehen wir davon aus, dass unser Weihnachtsmarkt stattfinden kann“, sagt etwa ein Sprecher der Stadt Duisburg.
Etwas zurückhaltender äußert sich ein Düsseldorfer Sprecher. „Ob auf den Märkten eine Organisation des Zugangs nötig ist und welche Kriterien
dafür sinnvoll sind, werden wir anhand der dann gültigen Regeln entscheiden“, heißt es aus der Landeshauptstadt. Man gehe aber davon aus, dass die Weihnachtsmärkte ab dem 18. November stattfinden könnten. Die Stadt wolle dieses Jahr mehr Platz schaffen und die Märkte räumlich entzerren.
„Bei einer verordneten Zugangsbeschränkung wäre eine 3G- oder 2G-Regel bei uns umsetzbar“, heißt es aus der Stadt Krefeld. Anders ist das in Bielefeld. Der dortige Weihnachtsmarkt finde auf einer öffentlichen innerstädtischen Fläche statt, die nicht umzäunt werden dürfe, sagt ein Sprecher der Stadt: „Zuverlässige Kontrollen im Hinblick auf die Einhaltung der 3G- oder 2G-Regel sind daher für uns als Veranstalter nicht realisierbar.“