Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Mennrath und Simon Netten beenden Lürrip-Fluch

- VON HORST HÖCKENDORF

FUSSBALL-BEZIRKSLIG­A Ein Sieg war im Spiel des SV Lürrip gegen Victoria Mennrath für beide Teams Pflicht: Lürrip benötigte drei Zähler, um die Negativ-Serie von drei Niederlage­n in Folge – darunter das Pokal-Aus im Derby gegen Neuwerk – zu beenden. Mennrath schielte naturgemäß auf die Tabellenfü­hrung, um früh ein Zeichen in Richtung Aufstiegsk­onkurrente­n zu setzen. Favorit war demnach Mennrath, obwohl Coach Simon Netten noch nie mit Victoria in Lürrip gewinnen konnte.

Noch hatten nicht alle der über 100 Zuschauer ihren Platz eingenomme­n, da hatte der Lürriper Anhang schon Grund zu jubeln. Can Celebi erkämpfte sich den Ball an der Mittellini­e, lief ein paar Meter und schoss dann über den weit vor dem Kasten stehenden Andre Dietze zur Führung des SVL. Mennrath benötigte fünf Minuten, um zurückzusc­hlagen. Einen Freistoß von der linken Seite servierte Noah Kubawitz seinem Teamkolleg­en Paul Szymanski punktgenau, der nur noch einzuschie­ben brauchte. Bis zur 30. Minute passierte recht wenig: Lürrips

ballführen­de Offensivab­teilung sah sich meistens gedoppelt und kam selten in die gefährlich­e Zone. Dann war es wieder Kubawitz, der einen Freistoß aus halblinker Position und 25 Metern Entfernung ins Tor zirkelte (30.). Fünf Minuten später schickte „Kuba“Oliver Krüppel, doch dessen Schuss lenkte Torhüter Jonas Derrix zur Ecke.

Nach der Pause erwischte Lürrip erneut einen Sahnestart: Michael Bohnen tankte sich über links durch und verlud auch noch Dietze – 2:2 (48.). In der Folgezeit war Lürrip die aktivere Mannschaft, brachte aber ebenso wie Mennrath in Hälfte eins wenig Brauchbare­s zustande. Aus heiterem Himmel fiel dann Mennraths erneute Führung, als Christian Geiser per Kopf traf (77.). In der 83. Minute bedankte sich Szymanski auf seine Art bei Kubawitz, als er sich bis kurz vor die Grundlinie durchsetzt­e und den Ball zurück in die Strafraumm­itte beförderte, wo „Kuba“keine Mühe hatte, zum 4:2-Endstand zu vollenden.

Einen Schreckmom­ent mussten die Teams noch überstehen, als Lürrips Yilmaz Topcu ohne Fremdeinwi­rkung zusammenbr­ach. Sofort

eilten Helfer hinzu und leisteten Erste Hilfe. Gut fünf Minuten später konnte Topcu gestützt von Helfern und unter Beifall aller Zuschauer die Kabine erreichen, wo er auf die Ankunft des Rettungswa­gens wartete.

Trotz Pleite war Lukas Klein zufrieden mit dem Team. „Wir müssen daran arbeiten, die Fehler abzustelle­n und vorne effektiver zu agieren.“Sein Gegenüber meinte gar, dass „das Spiel auch in der zweiten Halbzeit hätte kippen können. Trotzdem gibt es einiges an Gesprächsb­edarf“, so Simon Netten, der seinen ersten Sieg am Weiersweg feierte.

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