Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Gaudi in Broich-Peel
Mit 1200 Gästen feierte die St. Rochus Schützenbruderschaft ihr 14. Oktoberfest nach.
BROICH-PEEL Eigentlich wäre es am Samstag das 15. Oktoberfest der St. Rochus Schützenbruderschaft Broich-Peel gewesen, Corona machte den Schützen im vergangenen Jahr einen Strich durch ihre Vorbereitungen. Doch die Schützen um Brudermeister Norbert Ohlenforst wollten sich für dieses Jahr vom Virus nicht schon wieder den Spaß verderben lassen und planten – rein rechnerisch – ihr 14. Fest. „Mit aller Vorsicht natürlich, denn schließlich tragen wir als Veranstalter die Verantwortung“, erklärt Ohlenforst das Maximum von zirka 1200 Gästen im bis zu 1600 Besuchern fassenden Festzelt.
Bereits das erste Oktoberfest 2006 war ein voller Erfolg. Damals kam die Idee auf, solch ein Fest im Dorf zu etablieren. Die Zeit zwischen Karneval und Schützenfest ohne Veranstaltung war den feierfreudigen Schützenfamilien einfach zu lang. „Ideen, ein solches Fest im Pfarrheim abzuhalten, haben wir einen Riegel vorgeschoben. Wenn schon, dann direkt groß“, erzählt der Brudermeister von der Geburtsstunde des Oktoberfestes. Die Resonanz und das Interesse waren so groß, dass die Schützenbruderschaft nun bereits zum 14. Mal dieses eigentlich bayrische Fest abhalten kann. Es hat sich gelohnt, heute zählt die Veranstaltung zum größten Oktoberfest in der Stadt.
Norbert Ohlenforst: „Unser Oktoberfest hat sich nicht nur in der Stadt herumgesprochen. Aus allen Stadtteilen kommen die Besucher. Die Stimmung ist mittlerweile legendär gut. Und auch heute verläuft alles absolut friedlich.“
Für dieses Jahr konnten die Broich-Peeler wieder die oberösterreichische Band „Guat Drauf“verpflichten, wie schon 2017 und 2018. Die Band hatten Klaudia und Norbert Ohlenforst bei einem Besuch der Cannstatter Wasn (Stuttgart) kennengelernt. „Sie haben uns sofort überzeugt, spielten sie doch von zünftiger Oktoberfestmusi bis hin zu Après-Ski-Hits alles, was wir auch bei uns so brauchen“, erzählt das Ehepaar.
Punkt 19.30 Uhr am Samstag erfolgte die Eröffnung des Festes. Die
Herren des Vorstandes in Lederhosen und karierten Hemden und ihre Damen in bunten Dirndln folgten dem ebenso festlich gekleideten Trommlercorps Broich-Peel zur Bühne. Schützenkönig Marius Baltes blieb es dann vorbehalten, mit vier Hammerschlägen den Bierhahn gezielt in das erste Holzfass zu treiben. Das in Bayern obligatorische „O'zapft is!“ließ er aus, stattdessen begrüßte Schwiegervater Norbert Ohlenforst die Gäste mit einem halben Liter Paulaner Bräu in der Hand und dem Satz: „Schön, dass ihr da seid und schön, dass wir wieder feiern können.“
Der Einlass ins Festzelt erfolgte coronabedingt nach der 3-G-Regel oder mit einem zertifizierten Schnelltest, der nicht älter als sechs Stunden sein durfte, dies alles mit strenger Personalausweiskontrolle. Dafür setzte die Bruderschaft eigene Leute und zusätzlich zwölf Security-Männer ein. Festhalten kann man, dass auch das 14. Broich-Peeler Oktoberfest ein voller Erfolg mit zahlreichen Besuchen von nah und fern war. Im weißblau geschmückte Festzelt fühlten sich die Gäste von Beginn an wohl – jedenfalls war die Stimmung so zu deuten. Das Fazit des Brudermeisters: „Die Resonanz und das Interesse sind doch heute wieder großartig, sodass wir auch für 2022 ein großartiges Oktoberfest planen können.“Eine gute Tat kann die Bruderschaft zusätzlich vermelden: Aus einer ersten Aktion vor einigen Wochen und einem Obolus von zwei Euro pro Eintrittskarte können in den nächsten Tagen 10.000 Euro als Spende für die Hochwasseropfer an die Notfallhilfe der Stadt Eschweiler überwiesen werden.