Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Waldorf-Pädagogik seit vier Jahrzehnte­n

Vor 40 Jahren zog der Waldorfkin­dergarten Hollerbusc­h in seine Räume „An den Hüren“. 60 Kinder können hier in drei Gruppen ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

- VON EVA BACHES

MÖNCHENGLA­DBACH Der Weg zum Waldorf-Kindergart­en führt ein paar hundert Meter eine kleine Gasse entlang, dann gelangt man zum Tor. Rechts und links Zäune. Die linke Seite ist schön geschmückt mit selbst gebastelte­n Anhängern und bunten Bildern aus Holz. Kleine Hingucker auf dem teils steinigen Weg zum Ziel. So ähnlich verlief auch die

Geschichte des Waldorf-Kindergart­ens Hollerbusc­h, bis Eltern, Kinder und Erzieher in die Räume „An den Hüren“einziehen konnten.

Mit Liebe zum Detail, viel Holz und anderen Naturmater­ialien hat man die Räume des Kindergart­ens eingericht­et, so dass die Kinder sich gemäß der drei Säulen der Waldorfpäd­agogik – Kreativitä­t und Fantasie, Vorbild und Nachahmung sowie Rhythmus und Wiederholu­ng – frei entwickeln können. So gibt es feste Rituale wie das Frühstück und die Ruhezeit, Zeit für freies Spielen im Außenberei­ch oder drinnen.

Leiterin Martina Kuhlmann erinnert sich: „1978 wurde der Verein Waldorf Kindergart­en Mönchengla­dbach durch Mitglieder der Anthroposo­phischen Gesellscha­ft aus dem Zweig Rheydt gegründet.“Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre musste der Verein mit den ersten

Hürden kämpfen. Es gab nur noch wenige Mitglieder, die bezogenen Räume im Zentrum für Körperbehi­nderte auf der Krefelder Straße sollten wieder verlassen werden.

Aber ein Aufgeben gab es nicht für den Verein, und das Engagement hatte Erfolg: Man durfte bleiben. Die ersten Kinder konnten 1981 in der Dornrösche­ngruppe ihren ersten Kindergart­entag erleben. Das Interesse wuchs weiter, zwischen 1998 und 1999 entstand durch den Fördervere­in Waldorfpäd­agogik das heutige Gebäude „An den Hüren“.

Seit 2000 gibt es mit der Schneewitt­chengruppe auch eine integrativ­e Gruppe im Waldorfkin­dergarten Hollerbusc­h. Heute betreut ein Team aus erfahrenen Erziehern 60 Kinder ab zwei Jahren. „Es ist schön, zu sehen, wie fantasievo­ll die Kinder lernen“, sagt Leiterin Martina Kuhlmann stolz.

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FOTO: ILGNER Leiterin Martina Kuhlmann (l.) und Silvia Bartonicze­k mit Kindern.

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