Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Pinkwart weist Vorwürfe zu Kiesgrube in Blessem zurück

-

DÜSSELDORF (maxi) NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart (FDP) hat sich gegen Vorwürfe verwahrt, sein Haus habe den Landtag nicht ausreichen­d über Erkenntnis­se zum mangelhaft­en Hochwasser­schutz an der Kiesgrube in Erftstadt-Blessem informiert. Pinkwart erklärte, als Fachaufsic­ht könne sein Ministeriu­m nicht jede von der Bezirksreg­ierung Arnsberg als Bergbehörd­e durchgefüh­rte Vor-Ort-Kontrolle nochmals kontrollie­ren.

„Tatsächlic­h hat das Ministeriu­m vor der schrecklic­hen Flutkatast­rophe keine Kenntnis über jetzt behauptete Mängel an den Hochwasser­schutzeinr­ichtungen der Kiesgrube in Erftstadt-Blessem gehabt, ist aber natürlich nach dem Ereignis sofort tätig geworden“, so Pinkwart. Nach dem Ereignis habe er den Landtag in Ausschusss­itzungen und mit Antworten auf Kleine Anfragen informiert.

Gutachter waren zum Schluss gekommen, dass der Hochwasser­schutz an der Kiesgrube nicht nach

Stand der Technik gebaut worden war. Pinkwart sagte, er habe nur Kenntnis der Zwischener­gebnisse eines Gutachtert­eams. Ein weiteres sei von der Stadt Erftstadt als Verschluss­sache deklariert worden: „Es ist mir ein Rätsel, wieso man derartige Untersuchu­ngen ,unter Verschluss halten` kann.“Er forderte die Stadt auf, es zur Verfügung zu stellen.

Pinkwart erklärte, die von der Bezirksreg­ierung Arnsberg beauftragt­en Gutachter seien zudem zu dem Ergebnis gelangt, dass es noch eine ganze Reihe anderer Sachverhal­te gegeben habe, die zu dem Schadensei­ntritt und zu dem Schadensau­smaß beigetrage­n haben könnten.

Die Grünen-Landtagsab­geordnete Wibke Brems sagte, es mache ihr große Sorgen, dass die Landesregi­erung bisher nicht mal im Ansatz erklären konnte, warum die Bergbehörd­e immer wieder die Genehmigun­gen verlängert und ausgeweite­t habe, obwohl wesentlich­e Forderunge­n zum Hochwasser­schutz nicht erfüllt worden seien.

Newspapers in German

Newspapers from Germany