Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Österreicher Mayer wird Olympiasieger im Super G
YANQING (dpa) Der Österreicher Matthias Mayer hat bei den Olympischen Winterspielen in China die Goldmedaille im Super-G gewonnen. Der 31-Jährige war am Dienstag im Ziel 0,04 Sekunden schneller als der Überraschungs-Zweite Ryan Cochran-Siegle aus den USA. Bronze ging mit einem Rückstand von 0,42 Sekunden an den norwegischen Ski-Star Aleksander Aamodt Kilde. Für Mayer war es das dritte Olympia-Gold nach der Abfahrt in Sotschi 2014 und dem Super-G in Pyeongchang 2018. Damit übertrumpft er Österreichs Ski-Legenden Toni Sailer und Hermann Maier.Abfahrts-Olympiasieger Beat Feuz aus der Schweiz schied aus.
Bester deutscher Starter war Romed Baumann auf Platz sieben. „Keine Mörder-Enttäuschung, aber zu Olympia fährt man wegen einer Medaille“, sagte Baumann. Einen Rang dahinter lag Andreas Sander. Simon Jocher fuhr auf den 13. Platz, Josef Ferstl beendete das Rennen als 18. Nicht an den Start gehen konnte Dominik Schwaiger. Er war am Montag in der Abfahrt gestürzt und hatte sich eine Verletzung am Unterarm zugezogen.
Bundestrainer Christian Schwaiger war mit den Ergebnissen zufriedener als am Vortag, sagte aber auch mit Verweis auf den nach einer KnieOP noch fehlenden Thomas Dreßen: „Wir haben leider keinen Matthias Mayer dabei. Wir haben einen, aber der ist verletzt zuhause.“Man dürfe aber nicht glauben, mit Dreßens Rückkehr gehe alles von alleine. „Wir dürfen die Aufgabe nicht wegschieben, sondern müssen sie lösen“, sagte Schwaiger.
Gemischte Gefühle begleiten die DSV-Athleten nun auf ihrer Rückreise. Mit im Gepäck: eine prall gefüllte To-Do-Liste. „Wir müssen uns hinsetzen und analysieren: Warum sind wir eigentlich so langsam? Und dann den Ansatz erkennen und hart arbeiten“, formulierte Schwaiger als Ziel und nannte „fehlende Risikobereitschaft in den Kurven“als eine der Baustellen. „Das ist knallharte Arbeit. Es braucht einhundert Prozent.“