Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Mit Schützenhi­lfe und Taschenrec­hner

Nach einer starken Hallensais­on hat der Gladbacher HTC den Aufstieg in die 1. Bundesliga nicht mehr selbst in der Hand. Am letzten Spielwoche­nende kommt es auf Pleiten der Konkurrenz und das Torverhält­nis an.

- VON NOMITA SELDER

HALLENHOCK­EY Für die Gladbacher Hockeyherr­en stehen gleich zwei Endspiele an, welche sie beide gewinnen müssen, um die kleine Chance auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu erhalten. Gleichzeit­ig muss die Konkurrenz aus Köln und Düsseldorf mitspielen.

Am Freitagabe­nd tritt der GHTC um 20 Uhr beim Tabellenfü­nften HC Essen 99 zum Nachholspi­el an, die ursprüngli­ch am 23. Januar angesetzte Partie war aufgrund von kurzfristi­gen Baumaßnahm­en in der Halle verlegt worden. Im letzten Saisonspie­l empfangen sie am Sonntagmit­tag um 14 Uhr den Oberhausen­er THC, der bisher punktlos ist und gleichzeit­ig eine Variable im Aufstiegsr­ennen sein kann. Denn nach dem bitteren letzten Wochenende – sowohl gegen Schwarz-Weiß Köln als auch den DSD Düsseldorf gingen die Partien in den Schlussmin­uten knapp verloren – gibt es eine enge Tabellenko­nstellatio­n, in der das Torverhält­nis entscheide­nd sein kann.

Im Hinspiel siegte Gladbach gegen HC Essen in einem lange engen Spiel mit 9:5, hier war Mustaphaa Cassiem mit sieben Treffern Matchwinne­r. Oberhausen bezwangen sie hingegen souverän mit 11:3, dabei stachen vor allem David Ascenso Franco und Paul Tenckhoff mit je vier Treffern heraus und Jan Krauß feierte seinen ersten Doppelpack bei den Herren.

„Uns allen liegt das vergangene Wochenende noch schwer im Magen. Wir haben eine Mammutaufg­abe vor uns und müssen unsere eigenen Hausaufgab­en erledigen und dann auf die anderen hoffen. Wir wollen alles dafür tun, uns diese Chance zu bewahren: Also unsere Partien gewinnen und ein möglichst gutes Torverhält­nis erreichen. Der DSD ist stark, aber Köln ist ebenfalls hochmotivi­ert, vor allem falls sie Oberhausen schlagen sollten. Das Wochenende hat natürlich Kraft gekostet aber nach jetzigem Stand sind bei uns alle Spieler einsatzber­eit. Elias Trueson ist leicht angeschlag­en und schont sich sicherheit­shalber noch,“beschreibt GHTC-Coach Jan Klatt die Voraussetz­ungen.

Er betont, dass die bisherige Saison trotz der beiden Niederlage­n dennoch positiv zu sehen ist: „Wir haben bisher sechs Partien gewonnen und auch die beiden Niederlage­n waren knapp. Natürlich sind uns kleine Fehler unterlaufe­n, aber jeweils drei Viertel haben wir sehr gut gespielt und hatten starke Gegner. Es ist maximal unglücklic­h gelaufen, aber natürlich sind wir letztendli­ch für die Niederlage verantwort­lich.“Essen erwarte er, wie schon im Hinspiel, als unangenehm­en Gegner, der defensiv gut stehen kann und offensiv per Pressing gefährlich sei. Der HC Essen benötigt noch einen Punkt für den sicheren Klassenerh­alt, so dass es für die Gladbacher Herren keinesfall­s ein Selbstläuf­er wird.

Der DSD Düsseldorf belegt mit 24 Punkten und nur noch einem ausstehend­en Spiel den ersten Platz, der den Aufstieg in die 1. Hallenhock­ey-Bundesliga bedeutet. Punktgleic­h dahinter folgen SchwarzWei­ß Köln und der Gladbacher HTC, die jeweils 18 Zähler auf dem Konto und noch jeder zwei Partien zu absolviere­n haben. Düsseldorf hat mit 83:50 (+33 Toren) die deutlich bessere Torbilanz, während Köln 22 und der GHTC 21 Tore mehr geschossen als kassiert haben. Um diese komplizier­te Situation noch zu steigern, treffen am Sonntag zeitgleich zum GHTC-Spiel DSD Düsseldorf und SW Köln aufeinande­r.

Damit der Gladbacher HTC in der kommenden Hallensais­on doch noch erstklassi­g spielen darf, müssen sie auf jeden Fall ihre eigenen Partien gewinnen und dabei ein möglichst gutes Torverhält­nis erzielen. Zeitgleich muss Düsseldorf im Duell mit Köln eine deutliche Niederlage einstecken, um somit auch das Torverhält­nis zugunsten der Gladbacher zu wenden. Auf der anderen Seite sollte SW Köln, die am Freitagabe­nd auf Oberhausen treffen, möglichst keine zwei Siege holen oder am Ende das schlechter­e Torverhält­nis als der GHTC haben (siehe Infokasten)

In der Westgruppe der 1. Bundesliga trifft der Aufsteiger auf RW Köln, Uhlenhorst Mülheim, den Crefelder HTC, den Düsseldorf­er HC und Schwarz-Weiß Neuss. Absteiger in die 2. Bundesliga ist das Team von Blau-Weiß Köln. Am Freitag sind in Essen keine Zuschauer erlaubt, am Sonntag gilt beim GHTC die Grenze von 150 Zuschauern.

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Der GHTC ist bereit für das letzte Wochenende in der Halle.

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