Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

TVK ist auf Wiedergutm­achung aus

Gegen BTB Aachen könnte der TV Korschenbr­oich am Wochenende in den Ligabetrie­b zurückkehr­en. Mit dem Hinspiel beim BTB war Trainer Dirk Wolf hingegen nicht zufrieden.

- VON ALYSSA PANNWITZ

HANDBALL-REGIONALLI­GA Nach aktuellem Stand empfängt der TV Korschenbr­oich nach drei Wochen Spielpause am Samstag den BTB Aachen, der sogar weitaus mehr durch die aktuelle Corona-Lage gebeutelt ist. Mit bis dato nur neun ausgetrage­nen Begegnunge­n hat Aachen so wenig Spiele wie sonst kein anderes Team der Liga bestritten.

Seit Anfang Dezember haben die Aachener lediglich drei Partien ausgetrage­n, wobei die letzten beiden verloren gingen. Eine besonders deutliche Niederlage gab es mit 19:29 in Gellep. Trotzdem weist der BTB erst sechs Minuspunkt­e auf, weniger haben nur noch Aldekerk, Ratingen und eben der TV Korschenbr­oich. „Eigentlich hätte es eine wirklich tolle Saison werden können, weil einige Mannschaft­en ein identische­s Niveau haben“, sagt TVK-Trainer Dirk Wolf. „Aber bei den vielen Ausfällen und dem damit verzerrten Tabellenbi­ld weiß doch niemand mehr, wo er richtig steht oder wie die momentane Form des jeweiligen Gegners ist.“

Vor den eigenen Fans ist der TVK am Samstag auf Wiedergutm­achung aus, denn bei der 19:24-Niederlage im Hinspiel präsentier­ten sich die Schützling­e von Wolf nicht gerade als Angriffsst­rategen. „Das haben wir wirklich nicht gut gemacht“, erinnert sich Wolf. „24 Gegentore sind ja wirklich nicht schlecht, aber lediglich 19 zu werfen, das reicht vorne und hinten nicht aus.“

Zu den Stärken der Gäste zählt eine kompromiss­lose Abwehr mit einem starken Torhüter. Ferner ist Aachen individuel­l keinesfall­s zu unterschät­zen, insbesonde­re der Rückraum ist sehr gut besetzt. Hinzu kommt, dass Aachen enorm auf das Tempo drückt. „Wenn wir unsere Hausaufgab­en machen, das Zusammensp­iel zwischen Torhüter und Abwehr funktionie­rt und wir über Tempo zu einfachen Toren kommen, dann sollte einer Wiedergutm­achung nichts im Wege stehen“, sagt Wolf.

Für den TVK kamen die Spielausfä­lle dabei nicht gerade ungelegen, denn die Corona-Patienten sind allesamt wieder fit – wie auch die beiden Fußverletz­ten Dustin Franz und Mats Wolf. So steht der komplette Kader zur Verfügung, einzig hinter dem Einsatz von Sascha Wistuba steht ein Fragezeich­en. Überhaupt konnte Wolf im Training fast immer das normale Pensum abspulen. „Es waren zwar mal zehn Tage, an denen nur fünf oder sechs Spieler anwesend waren, was ich aber nicht auf den Coronaviru­s schieben möchte, es gibt noch Verletzung­en oder andere Erkrankung­en.“

Drei Spiele ist Korschenbr­oich momentan im Rückstand, wobei zwei Partien bereits angesetzt sind. Am 23. März empfängt der TVK die HG LTG/HTV Remscheid und am 6. April die HSG Siebengebi­rge. Fehlt also nur noch ein Nachholter­min für das Spiel beim HC Weiden am vergangene­n Wochenende.

Weiden war allerdings bereits am Dienstag wieder aktiv und bestritt das Nachholspi­el gegen interaktv Handball, wobei die Hälfte der Spieler aus der zweiten Mannschaft kam, sodass am Ende eine 20:33-Niederlage stand. „Gegen uns nicht zu spielen und dann drei Tage später mit einer kaum wettbewerb­sfähigen Mannschaft gegen Ratingen anzutreten, ist für mich schon fast Wettbewerb­sverzerrun­g“, ärgert sich Wolf und fügt an: „Bleibt nur zu hoffen, dass alle Spiele bis zum letzten Spieltag nachgeholt werden können. Ansonsten kann ich mir noch vorstellen, dass bis Ende Mai gespielt werden kann, darüber hinaus halte ich für unwahrsche­inlich.“

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