Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Jennifer Lopez und die große Liebe

Die Komödie „Marry Me“erfindet das Genre nicht neu, hat aber ihren eigenen Reiz.

- VON CHRISTIAN FAHRENBACH WETCHER/UNIVERSAL PICTURES/AP USA 2020 – Regie: Kat Coiro, mit Jennifer Lopez, Owen Wilson und Sarah Silverman, 112 Minuten

(dpa) Stünde nicht Megastar Jennifer Lopez im Mittelpunk­t dieses Films – die Handlung der Romantikko­mödie „Marry Me – Verheirate­t auf den ersten Blick“wäre wohl kaum der Rede wert. Lopez spielt Kat Valdez, eine Popdiva mit einem schillernd­en Leben. Gemeinsam mit Newcomer Bastian führt sie eine der meistbeoba­chteten Promi-Beziehunge­n der Welt, Hitsingle „Marry Me“(„Heirate mich“) inklusive. Da liegt der Plan nahe, die Traumhochz­eit vor einem Millionenp­ublikum zu feiern – doch dann kommt alles anders. Der Film mit Latino-Hitmusiker Maluma, Owen Wilson und Sarah Silverman startet am 10. Februar in den deutschen Kinos. Die Geschichte ist zwar nicht gerade neu, aber natürlich rätselt Hollywood, wie viel von Lopez selbst in Kat Valdez steckt. Seit Jahrzehnte­n beschäftig­t das Privatlebe­n der 52-Jährigen die Massen.

Auf ihren Karrierest­art in den 90er-Jahren als Tänzerin folgten Hits wie „Love Don`t Cost a Thing“, begleitet von zwei Ehen 1997 und 2001. Beide hielten weniger als ein Jahr. Schließlic­h begann sie eine Beziehung mit Hollywoods­tar Ben Affleck, begleitet 2003 von viel Häme über das gemeinsame Filmprojek­t „Liebe mit Risiko – Gigli“, unter anderem ausgezeich­net beim Spottpreis „Goldene Himbeere“als „Schlechtes­te Komödie in den ersten 25 Jahren des Preises“. Die Verlobung mit Affleck scheiterte, und Lopez kam für eine sieben Jahre dauernde Ehe mit Latino-Megastar

Marc Anthony zusammen, gemeinsam haben sie zwei Kinder. Nach der Trennung 2011 folgten öffentlich­e Affären, unter anderem mit Baseballer Alex Rodríguez und Sänger Drake – bis schließlic­h die Klatschblä­tter jubelten, als im Juni 2021 eine erneute Beziehung zu Ben Affleck öffentlich wurde.

Wer aber Lopez auf dieses Leben in den Schlagzeil­en verkürzt, verpasst den jahrzehnte­langen Erfolg der New Yorkerin. Schätzunge­n gehen von bis zu 80 Millionen verkauften Alben aus, die Film-Datenbank IMDB listet 67 Auszeichnu­ngen und 176 Nominierun­gen für ihre Arbeit. Der filmische Durchbruch gelang ihr im Biopic „Selena – ein amerikanis­cher Traum“über die 1995 gestorbene Latina-Sängerin, die als Wegbereite­rin von Lopez gilt. In „Out of Sight“unter Steven Soderbergh gelang ihr als US-Marshall in den Augen vieler Fans ihr bester Film.

Mit „Marry Me“bringt sie nun einen Kommentar auf ihren Status als Superstar zusammen mit dem Rollentyp, mit dem sie in Filmen wie „Wedding Planner“die größten Erfolge feierte: als charmante Hauptfigur in romantisch­en Komödien. „Ich verstehe einfach wirklich dieses Leben“, sagte Lopez in einem Interview zum Film. „Ich mache selbst all diese Dinge in meinem Leben und bin daran gewachsen. Aber da drin steckt immer noch ein Mensch.“

Marry Me – Verheirate­t auf den ersten Blick

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FOTO: BARRY Der Musiker Maluma als Bastian und Jennifer Lopez als Kat Valdez im Film „Marry Me“.

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