Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Forschung zum Umgang mit künstlicher Intelligenz
AUGSBURG/MÜNCHEN (kna) Ein neues Zentrum soll den verantwortungsvollen Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) untersuchen und entwickeln. Dazu haben die Universität Augsburg, die Hochschule für Philosophie München und die Technische Universität München das „Center for Responsible AI Technologies“gegründet, wie sie am Donnerstag mitteilten. Die standortübergreifende Einrichtung werde „philosophische, ethische und sozialwissenschaftliche Fragen in einem integrierten Forschungsansatz in die Entwicklung von KI-Technologien einbringen“, hieß es.
Das Zentrum sei eingebettet in ein Umfeld aus mehreren bestehenden Professuren an den drei Partnerhochschulen. Drei Professuren würden zudem neu geschaffen. Finanziert werde das Projekt durch das Landesprogramm „Hightech Agenda Bayern“. Konkrete Zahlen zu den Kosten wurden nicht genannt.
Im ersten Quartal 2022 geht laut Ankündigung das Pilotprojekt des Zentrums an den Start. Zunächst fokussiere man sich auf das Anwendungsfeld „Medizin, Pflege, Gesundheit“. Mittelfristig sollen „Zukunft der Arbeit“, „Mobilität“und „Klima, Umwelt“hinzukommen.
Der Präsident der vom Orden der
Jesuiten getragenen Hochschule für Philosophie, Johannes Wallacher, sagte: „Mit dem Zentrum wollen wir Philosophie, Ethik und Sozialwissenschaften von Anfang an in die KI-Entwicklung integrieren. Philosophie und Sozialwissenschaften dürfen nicht erst im Nachhinein als Reparaturwerkstatt betrieben werden.“Vielmehr müssten sie zielgerichtet mit den Technikwissenschaften zusammenarbeiten, um sozial verantwortliche Innovationen voranzutreiben und damit auch die gesellschaftliche Akzeptanz für KI zu erhöhen.