Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Deutsche Bischofskonferenz
Da soll die Impfpflicht eingeführt werden, und man sieht sich nicht in der Lage, ein Impfregister anzulegen, weil der Aufbau angeblich zu lange dauert. Es muss doch möglich sein, innerhalb eines halben Jahres von allen Bürgen digital ein paar Daten zusammenzutragen. Name, Adresse, Impfstatus – viel mehr bräuchte es ja nicht. Die Stadt Wien kann pro Woche mehr PCR-Tests durchführen als die gesamte Bundesrepublik – einfach unfassbar! Wir befinden uns hier auf dem Niveau eines Entwicklungslands. Erst gab es zu wenig Masken, dann war der Impfstoff knapp und nun mangelt es an PCRTests, traurig in einem Land wie Deutschland. Unsere Regierung sollte sich auch mal grundsätzlich über Lockerungen Gedanken machen. Ständig wird hier eine Drohkulisse aufgebaut, von wegen, die kommenden Varianten sind eventuell noch schlimmer. Aber so kann es auch nicht weitergehen. Wie gesagt:
Hypothekenzinsen können diese Verzögerungen dazu führen, dass viele Projekte gar nicht mehr umgesetzt werden können. Damit verhindert Herr Habeck die Erreichung des Ziels, neuen und klimagerechten Wohnraum zu schaffen. Herrn Habeck ist das Kunststück Das Virus bleibt, und wir müssen damit leben.
Margret Hacker Mönchengladbach
Immer, wenn Don Camillo etwas verbockt hatte, verordnete ihm Christus vom Hochaltar drei Tage Ruhe mit Fasten. Die Deutsche Bischofskonferenz sollte sich für drei Quartale in einem einsamen, strengen Kloster in Quarantäne begeben und mit viel Nachdenken und noch mehr Gebet, mit reduzierter Verpflegung und wenig Außenkontakt herausfinden, wie der biblische Auftrag in aufgewühlter Zeit zunächst mal von 27 Bischöfen ehrlich gelebt und dann auch
gelungen, den Karren vor die Wand zu fahren, bevor er losgefahren ist.
Thomas Pohl Rhede
KfW-Förderung
Die abrupte und nicht vorhersehbare Einstellung der Förderung auch für bereits gestellte Anträge war ein Schlag ins Gesicht für viele private Antragsteller – aber auch für öffentlich-rechtliche Bauherren (beispielsweise Kommunen für den Neubau klimaeffizienter Schulen). Damit kein irreparabler Vertrauensverlust in das Handeln staatlicher Organe eintritt, sollten schleunigst die voraussichtlich nötigen Haushaltsmittel bereitgestellt werden – gerade im Interesse des Klimaschutzes in dem Bereich des Bausektors, der bislang noch nicht im ausreichenden Maß zur Verringerung der CO2-Emmissionen beigetragen hat. Gerade sind doch im Wege eines Nachtragshaushalts für 2021 rund 60 Milliarden Euro für zukünftige Investitionen reserviert worden, weil sie für coronabedingte wirtschaftliche Stützungsmaßnahmen nicht benötigt wurden. Diese Mittel könnten nunmehr im benötigten Umfang für die Förderung klimaeffizienter Bauvorhaben eingesetzt werden. Schnelles und unbürokratisches Handeln ist gefragt!
Helmut Underberg Wesel
Kolumne „Gott und die Welt“
Herzlichen Dank für den ausgezeichneten und absolut zutreffenden Beitrag zum Thema „Die Muslime und die Macht“(RP vom 29. Januar): Die Auffassung, Muslimsein darf niemals ein Instrument der Spaltung sein, denn alle Religionen haben den Auftrag, konstruktive Potenziale für die Mitgestaltung der Gesellschaft im sozialethischen Sinne zu entfalten, ohne nach Macht und Herrschaft zu streben, teile ich total und vorbehaltlos. Für mich ist der Autor ein Promotor religiöser Toleranz mit friedfertigem Streben nach einer humanen Gesellschaftsordnung, in der alle nach ihrem Glauben und ihrer Überzeugung ihr Leben gestalten und verwirklichen können, ohne Repression und Aggression – danke!
Fritz Rauert Monheim
/ Interview mit Christoph Heusgen, künftiger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz (RP vom 31. Januar): Wladimir Putins Reich wird nicht durch Waffen bedroht, sondern durch die „Ansteckungsgefahr“, die auf der von den demokratisch verfassten Staaten Europas ausgehenden Beispielwirkung beruht. Der Schrecken von 2012 sitzt Putin noch immer in den Knochen, als erhebliche Teile der städtischen Bevölkerung Russlands gegen seine manipulierte Wiederwahl auf die Straße gingen. Die Protestierenden damals waren zweifellos auch von der Rosenrevolution in Georgien im Jahr 2003 und der Orangenen Revolution im Jahr 2004 in der Ukraine inspiriert, die beide einen friedlichen Regierungswechsel bewirkten. Nachdem dann die ukrainische Demokratiebewegung ein weiteres Mal im Jahr 2014 einen Putin hörigen Präsidenten gestürzt hatte und 2020 schließlich auch sein treuer Vasall Lukaschenko in Bedrängnis geriet, schäumte Putin und will jetzt ohne Rücksicht auf sein internationales Ansehen die Ukraine mit militärischen Mitteln wieder in die Abhängigkeit von Russland zwingen, koste es, was es wolle. Die milde Reaktion des Westens auf seinen Testballon, die Besetzung der Krim 2014, dürfte ihn dazu ja regelrecht eingeladen haben.
Karl-Heinz Rutsch Per E-Mail