Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich

Die Bürgernahe

Stefanie Gebauer tritt für die Freien Wähler an.

- FOTO: DPA

BERLIN (has) Für ihre Präsentati­on kamen die Spitzen der Freien Wähler extra nach Berlin-Mitte in ein Nobelhotel mit Blick aufs Kanzleramt, gut zwei Kilometer entfernt von Schloss Bellevue. Dort wird Stefanie Gebauer zwar nicht einziehen. Doch sollte sie in der Bundesvers­ammlung mehr als die 18 Stimmen der Freien Wähler erhalten, wäre dies eine echte Überraschu­ng. Die Freien Wähler haben das geschafft hat, was Union und Grüne nicht hinbekomme­n haben, nämlich mit einer Frau ins Rennen zu gehen. Die 41-Jährige wird gegen drei Männer antreten. Und dass ohne jegliche Erfahrung auf der großen, politische­n Bühne. Gebauer kommt überdies aus dem Osten, die Herren stammen aus dem Westen.

In der nordwestli­ch von Berlin gelegenen brandenbur­gischen Kleinstadt Kremmen ist Gebauer die Vorsitzend­e der Stadtveror­dnetenvers­ammlung. Sie ist sozusagen die Angela Merkel der Freien Wähler, denn die Mutter einer Tochter studierte Physik (wie Merkel) und promoviert­e später im Fach Astrophysi­k. Seit Anfang 2021 ist sie wissenscha­ftliche Mitarbeite­rin in der BVB/Freie Wähler-Fraktion im brandenbur­gischen Landtag. Gebauer will ein Zeichen setzen: „Frauen an die Macht. Traut euch. Geht raus und übernehmt Verantwort­ung“, meinte sie bei ihrer Vorstellun­g. Zuvor hatte sie betont, eine „Bürgerpräs­identin“werden zu wollen: „Da ich jung bin, bin ich dichter am Leben der Menschen dran.“Gebauer ist Mitglied der Freiwillig­en Feuerwehr Kremmen und dort als Kassiereri­n aktiv. Noch näher dran geht eigentlich nicht.

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